Rundwanderung von Lièpvre zum Ramelstein

So stellt man sich vielleicht eine halbtätige waldreiche Vogesenwanderung vor: Sanft in einem Flusstal in einem schmucken Ort beginnen, durch den Mittelgebirgswald ansteigend zu besonderen Felsen mit Ausblick und schließlich entspannt federnd wieder runter.

Wir wandern aus dem Tal von La Lièvrette gen Norden zur Höhe Le Ramelstein (988m), mit den Felsen (Rocher) de l’Anneau sowie Ramelfels, Reptiles, Géantes. La Lièpvrette misst 25km und fließt in den Giessen im System des Rheins. Das Gebiet der Gemeinde Lièpvre gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges, der übrigens rund 300.000 Hektar umfasst, darin 208 Gemeinden, in der Region Grand Est und in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

In Deutsch würde Lièpvre Leberau heißen und elsässisch ist es Laweröi. Aufgrund des früheren Silberbergbaus wird das Tal auf Val d’Argent genannt. Start ist bei der Kirche Église de l'Assomption. Wir queren den Ort gen Süden, kommen an der Grundschule vorbei, queren den Fluss Lièpvrette und wandern mit der Rue de l’Abbave. Immer aufwärts geht’s. Von 272m bis auf rund 990m, innerhalb von ca. 7,3km. Auf dem Weg durch den Mischwald haben wir Aussichten ins Silbertal.

Die Felsen mit den Namen Géantes und Reptiles liefern der Phantasie eine Denkrichtung, den Giganten kann man erklettern und beim Reptil ist man besser vorsichtig. Bei der Schutzhütte mit Rast am Abri Kutzig Buech wandert man einen Stich zum Ramelstein. Dabei sind weitere Felsen, wie der mit den Tischen oder der l‘Anneau zu sehen. Wenn wir von dem kleinen Stich retour gehen und bei der Rast gegenüber einbiegen, kommen wir am Ramelfels vorbei und ab da geht’s wieder überwiegend abwärts.

Erst wandern wir durch den Mischwald, der lichtet sich, wie wandern den Chemin de Votembach. Auf der Lichtung stehen wenige Behausungen. Wir queren per Brücke die N59, biegen nach rechts, treffen auf den Chemin de Fer de Sélestat à Sainte-Marie-aux-Mines, queren auf dem Weg die Lièpvrette und kommen zum Ausgangsort.

Bildnachweis: Von Michel G [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons