Offenburg liegt im Westen von Baden-Württemberg, östlich fließt die Kinzig, es kommt der Rhein und als nächste Metropole Strasbourg – über die Rheinebene bis in die Vogesen werden wir vom Brandeckturm aus schauen können.
In den weiteren Rundblick fallen die Berge des Schwarzwalds: Hornisgrinde (1.163m) nördlich und Kandel (1.241m) südlich. Start der Wandertour ist in Zell-Weierbach, einem östlichen Stadtteil von Offenburg. Aus Zell-Weierbach kommen einige bekannte Weine und die Badische Weinstraße führt durch den Ort.
Der Brandeckkopf (686m) ist die höchste Erhebung im Stadtgebiet von Offenburg. Um den Brandeckkopf erstreckt sich das 1.900ha große Landschaftsschutzgebiet Brandeck. Die Liebe zum Bau von Aussichtstürmen der örtlichen Vereine, in dem Fall des Schwarzwaldvereins, nahm im 19. Jahrhundert so richtig Fahrt auf. Denn dort, wo es schön war und Aussichten geboten wurden, wuchsen Türme oft aus heimischem Material in die Lüfte. Die wiederum den sogenannten Sommerfrischlern oder Luftschnappern, die abseits der verrußten Städte ein Stück harmonische Heimat einatmen wollten, zur Attraktion geboten wurden. Am Brandeckkopf war das auch so.
Wir werden es sehen und starten auf rund 200m in Zell-Weierbach im Uhrzeigersinn, beginnend bei der Abtsberghalle und der Burschelgass. Peu à peu gewinnen wir über 5km an Höhe. Erst vorbei am Aussichtspunkt Am Burschel, durch den Hasengrund geht’s zum Schützenhaus, Wald nimmt den Platz von Wein ein. Den Gluckelestein erreichen wir nach 3,2km, wir sind auf 478m Höhe. Wir treffen auf den Turmweg zum Brandeckturm.
Es wurde 1895 beschlossen, statt Holz und Stahl Stampfbeton für den Bau des Brandeckturms zu verwenden und zwar aus dem hier vorkommenden Porphyrgestein und Sand, es war der erste aus dieser Mischung in Süddeutschland. Der Brandeckturm musste zwischenzeitlich einige Renovierungen aushalten. Im Inneren führen rund 118 Stufen auf den etwa 23m hohen Brandeckturm. Der Wind bläst uns um die Nase beim Blick ins Nachbarland zum Beispiel.
Nachdem wir unser kleines zweites Frühstück aus dem Rucksack verspeist haben, gehen wir gemütlich wieder in die niederen Gefilde. Dabei kommen wir über den Prälatenkopf Hoher Bühl (514m), das Hohe Horn (538m), das Köpfle (478m), teils im Zickzack zum Gockelbrunnen am Schuckshof und in Ortsrandlage von Fessenbach. Über die Senator-Burda-Straße werden wir durch Rebenlandschaft geleitet und kommen nach Zell-Weierbach zurück. Der Stadtteil unterhält übrigens ein kleines Schulmuseum.
Bildnachweis: Von Stefan Karl [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
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