Das Wahrzeichen der Nordsee-Halbinsel Eiderstedt (südlich von Sylt und Föhr) ist der Leuchtturm Westerheversand. Der markante 40m hohe Leuchtturm wurde 1906 erbaut und ist seitdem vielfach als der typische Nordsee-Leuchtturm stilisiert worden. So war der Leuchtturm Westerheversand lange Jahre Werbemotiv für Jever-Pils. Eine Dosenfischmarke ist mit dem Leuchtturm geziert und auch auf einer Briefmarke wurde der Leuchtturm Westerheversand schon abgebildet.
Die Anreise nach Westerhever erfolgt mit dem Rad oder dem Auto. Im letztgenannten Fall parkt man (kostenpflichtig) direkt am Deich und wandert dann los durch die Salzwiesen, die zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer zählen und zu großen Teilen von der ursprünglichen landwirtschaftlichen Nutzung ausgenommen sind.
Auf den rund 2km durch die Salzwiesen von Westerhever hat man die ganze Zeit den majestätischen Leuchtturm Westerheversand vor Augen. Der Leuchtturm hat zwei Wärterhäuser, die heute eine Naturschutzstation des Nationalparks Wattenmeer beherbergt. Der Leuchtturm Westerhever kann auch im Rahmen einer Führung bestiegen werden. Das allerdings muss man zu Beginn der Wanderung am Informationsstand am Parkplatz abklären.
Über den historischen Stockenstieg geht es wieder zurück zum Deich. Der Stockenstieg ist ein 45cm breiter, mit Ziegeln geklinkerter Weg, der über einen Kilometer vom Leuchtturm Westerheversand über insgesamt drei Brücken durch das Salzwiesen-Vorland zum eingedeichten Festland führt.
Auf dem Stockenstieg bei Westerhever kann man nur in den Sommermonaten laufen (Juni bis September). Ansonsten bleibt der Stockenstieg aus Rücksicht auf die Zugvögel, die in den Salzwiesen Station machen, für das breite Publikum geschlossen. Der Stockenstieg darf nur in einer Richtung (vom Leuchtturm zum Deich) begangen werden, da sich aufgrund der geringen Breite zwei Personen nicht begegnen können, ohne den Weg zu verlassen. Der Stockenstieg darf auch nicht mit Fahrrädern oder Bollerwagen befahren werden, da jedes Verlassen der schmalen befestigten Fläche die empfindliche Salzwiese schädigt. Bei stärkeren Fluten wird der Stockenstieg überschwemmt und in Folge mitunter zeitweilig ganz gesperrt, bis er wieder trocken und sicher begehbar ist.
Zurück am Deich wandern wir noch ein Stück ostwärts und genießen den Blick auf die Tümlauer Bucht. Dann sind wir wieder zurück am Parkplatz und können auf dem Rückweg einen Abstecher nach Westerhever machen. Hier leben rund 120 Menschen rund um die Backsteinkirche St. Stephanus und einen schönen Landgasthof.
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