Den Rundweg am Speicherbecken des ehemaligen Kopechenwerks beginnt man am besten auf dem Wanderparkplatz in der Eichenstraße. Folgt man dem Weg in südlicher Richtung, kommt man nach einer Schleife durch den Wald an der so genannten Teufelskanzel vorbei.
Die Teufelskanzel wurde einst als natürlicher Steinpfeiler beim Abbau des Ruhrsandsteins genutzt. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf den Hengsteysee. Eine Legende besagt, dass einst ein sächsischer Ritter auf der Flucht vor seinen fränkischen Häschern mit einem Sprung von diesem Felsen seinen Verfolgern entkommen sei. Pferd und Reiter durchbrachen die Äste der Bäume, und am Fuße des 20 Meter tiefen Abgrunds hörte man einen dumpfen Aufprall. Doch schnell wurde den Franken klar, der Sachse musste mit dem Teufel im Bunde stehen. Denn trotz der sofortigen Nacheile fand man von ihm keine einzige Spur mehr. Die Bäume und auch der Waldboden waren unversehrt und wiesen nicht die geringste Beschädigung auf. Nur in Vollmondnächten sollen Pferd und Reiter von Zeit zu Zeit noch auf der Teufelskanzel erscheinen.
Auf dem Ruhrhöhenweg streift man in nördlicher Richtung den Waldfriedhof am Herrentisch. Am Ende eines eingezäunten Bereich auf der östlichen Seite biegt man nach rechts in den Wald ab. Nach ca. 150 Metern geht es eine kleine etwas steilere Passage bergan, die dicht am Abhang liegt. Hier ist Trittsicherheit gefragt.
Oben erreicht man das Speicherbecken des Koepchenwerks, das gut 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser fasst. Benannt nach seinem Planer, Arthur Koepchen, wurde es 1930 durch die Rheinisch- Westfälische- Elektrizitätswerk- AG (RWE) in Betrieb genommen. Bei Stromüberschuss pumpte man Wasser aus dem am Fuße des Berges gelegenen Hengsteysee in das Becken, um es bei Strombedarf durch Turbinen zurück in den See fließen zu lassen und so Strom zu erzeugen. 1994 wurde das Werk nach mehreren Störfällen stillgelegt und das nach dem gleichen Prinzip arbeitenden Pumpspeicherkraftwerk Herdecke errichtet. Nach Plänen, das alte Werk abzureißen, konnte es 2017 zum Industriedenkmal erklärt werden, in dem regelmäßig Führungen stattfinden. Seit 2021 wird durch eine Gruppe um Elias Sturm, dem Urenkel des einstigen Leiters des Koepchenwerks, an den Hängen des Berges um das Werk Wein angebaut.
Auf der Passage um das Speicherbecken hat man eine schöne Aussicht auf die umliegende Gegend und muss normalerweise keinen Fahrzeugverkehr erwarten, da diese durch eine Schranke zur Straße „Im Kleff“ abgegrenzt wird. Hier biegt man nach links ab, nach 400 Metern wieder nach links auf den „Wittbräucker Waldweg“, und nach weiteren 700 Metern eine hübsch gelegene Wohnsiedlung am Herrentisch. Im Jahr 1908 errichteten die Herren Paschedag, Graw, Flasshoff und Möller im Wald eine steinerne Tischplatte. Durch ein Loch in der Mitte ließen sie eine Birke wachsen. Die Pausenstelle der Herren wurde so berühmt, dass der Tisch dem Gebiet seinen Namen gab. Die steinerne Tischplatte wurde in späteren Jahren abmontiert und in dem Fundament eines Anbaus der Familie Paschedag verwendet.
Nach einem Streifzug durch Ahornstraße, Siedlerstraße und Buchenstraße erreicht man den Ausgangspunkt am Wanderparkplatz in der Eichenstraße.
Der Weg weist lediglich 80 Höhenmeter auf, hat jedoch viele naturbelassene Passagen mit teilweise losem Untergrund, so dass festes Schuhwerk und Trittsicherheit ratsam sind.
Bildnachweis: Von Arne Cremer [alle Rechte vorbehalten]
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