Saalhausen (Lennestadt)


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Saalhausen, ein staatlich anerkanner Luftkurort und Stadtteil Lennestadts, liegt idyllisch in einer Talmulde der jungen Lenne. Nach Süden hin steigen die Berghänge von Steinberg (624m) und Illberg (621m) steil auf, und von Osten her überschaut der Roßnacken (586m) den Ort. Gen Norden aber erheben sich die Saalhauser Berge, die 2km nördlich am Himberg (689m) ihren höchsten Punkt finden.

Der Höhenunterschied vom Himberg zum Lennetal beträgt 368m bei einer durchschnittlichen Hangneigung von 16%. Die Westschulter des Himbergs bildet der Hohe Lehnberg (669m) mit Resten einer keltischen Wallburg.

Dem Südhang des Himbergs entragt der Rinsleyfelsen, ein über Baumwipfeln ragendes Felsmassiv, das vor rund 400 Mio. Jahren durch vulkanische Aktivitäten entstand. Der Rinsleyfelsen ist mit einem Handlauf gesichert und kann bestiegen werden. Westlich davon erhebt sich auf dem Herrscheid (607m) der ebenfalls beeindruckende Gleierfelsen.

Touristisch wird das Himberg-Gebiet vom Christine-Koch-Weg des Sauerländischen Gebirgsvereins und dem Homertweg erschlossen, die mit identischer Streckenführung westlich des Gipfels über den Sattel zwischen Himberg und Hohem Lehnberg verlaufen.

Der Ort Saalhausen selbst wird um 1300 erstmals urkundlich erwähnt. Wie es sich für einen Luftkurort gehört, verfügt auch Saalhausen über ein Haus des Gastes in der Drosselstraße und einen kleinen Kurpark. Letzterer liegt im Süden des Ortes, direkt an der Lenne, und bietet unter anderem mehrere Kneipp-Tretbecken, einen Barfußpfad und mehrere Teiche mit Sitzgelegenheiten.

Im Haus des Gastes untergebracht ist eine Gedenkstätte für Josefa Berens. Die Schriftstellerin und Malerin machte sich mit ihren Werken um das Sauerland verdient, indem sie dieses einer breiteren Öffentlichkeit im deutschsprachigen Raum bekannt machte. In der Gedenkstube finden sich Beispiele für ihre Werke, Teile ihrer Bibliothek und mehrere Gemälde und Stickereien, die einen kleinen Einblick in das Leben der Künstlerin geben.

Einen Besuch wert ist ebenfalls die Pfarrkirche St. Jodokus. 1909 legte man den Grundstein für die heutige Kirche, die 1910 vollendet und geweiht wurde. Ein Neubau war nötig geworden, da die vorherige Kirche zum einen zu klein geworden war, zum anderen durch ihre Lage immer wieder durch Hochwasser tagelang unbenutzbar gemacht wurde, wenn man nicht wollte, dass sich die Gottesdienstbesucher nasse Füße holten und froren.

Im Neubau sind allerdings noch einige Elemente der alten Kirche erhalten, genauer gesagt der Chor und das östliche Joch. Bei der Restaurierung konnten Fragmente von frühbarocken und spätgotischen Fresken freigelegt werden. Die heutige St. Jodokus-Kirche ist ein dreischiffiger Bau mit einem mächtigen, seitlich stehenden Turm von 42m Höhe. Im Inneren ist die Kirche eher schlicht gehalten, doch die prächtigen Fenster sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre.

Saalhausen verfügt über ein Naturerlebnisbad, das nach einem Wanderausflug zum Entspannen einlädt. Ein Schwimmteich, an der tiefsten Stelle 3,80m tief und mit einer Wasserfläche von rund 750qm ruft zum sommerlichen Badevergnügen ein. Ein Sprungbrett gibt es hier nicht, dafür aber einen Sprungfelsen. Von ihm kann man sich aus 1,50m Höhe ins Wasser stürzen - die Anfängervariante des Klippenspringens wenn man so will.


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