Sankt Englmar ist Luftkurort und ein beliebter Wintersportort im Bayerischen Wald. Der Ortsname geht auf einen Einsiedler namens Engelmarus zurück, der ein Tierheiler gewesen und um 1100 in der Umgebung von einem Neider im Winter erschlagen worden sein soll. In der Tallandschaft entstand dann der Wallfahrtsort Sankt Englmar.
Unser Streifzug durch die Geschichte des Landstrichs wird uns hinauf zum Forsthaus Ödwies führen und über die Höhen Knogl (1.056m), Hochberg (1.025m) und Predigtstuhl (1.024m). Zur sogenannten Predigtstuhl-Arena Sankt Englmar Markbuchen führen Skilifte.
Wir starten in Sankt Englmar am Kurpark mit seinem kleinen Naturbad. Die Schritte lenken wir nach Glashütt mit seiner kleinen Ortskapelle aus dem 19. Jahrhundert, wo wir auch auf die Tradition der Region mit den Totenbrettern stoßen, die an geschätzte Ahnen erinnern.
Nach etwa 2,4km verlassen wir das Sträßchen und biegen in den Wald ein, der uns bis zum Forsthaus Ödwies begleiten wird. Das Forsthaus auf rund 1.040m ist von einer Lichtung umgeben. Waldarbeiter errichteten 1846 nach einem Fest die dortige kleine Holzkapelle Zum gegeißelten Heiland. Das Forsthaus entstand im gleichen Jahr. Die Ödwies ist ein beliebter Ausflugsort.
Nach gut 4km Waldwanderung in Höhenlage kommen wir auf den Knogl (auch Knogel geschrieben). Der bewaldete Berg hat obenauf ein Gipfelkreuz und über den Gipfel führt die Südroute (253km) des Prädikatswanderwegs Goldsteig. Sein Wanderzeichen ist eine goldene Serpentine. Die Nordroute kommt übrigens auf 291km und beide gehen bis Passau.
Nächster Gipfel ist der Hochberg, den wir an der Kudernhütte vorbei erreichen. Der Wald lichtet sich für einen Moment. Nach einigen hundert Metern mit fallender Tendenz kommen wir zum betriebsamen Predigtstuhl, der besonders zur Skisaison belebt ist. Von Markbuchen aus führen mehrere Skilifte zur Predigtstuhl-Arena.
Im Zickzack geht es durch den Wald ins Tal. Entlang der Straße Hienhartweg gelangen wir in den Ortskern von Sankt Englmar, wo wir am Kirchplatz nicht versäumen sollten, der katholischen Pfarrkirche St. Englmar einen Besuch abzustatten. Die Gebeine des eingangs erwähnten Einsiedlers werden dort, mit bekröntem und geschmücktem Schädel hinter Glas, am Hauptaltar als Reliquien aufbewahrt. Die Ölgemälde stellen Szenen aus dem Leben des Heiligen dar. Der Sakralbau entstand 1656 auf den Resten einer abgebrannten Vorgängerkirche. Der heutige Turm ist aus dem Jahr 1892.
In der Nähe ist als Museum das Bayerwald Xperium, wo man sich mit allen Sinnen auf Entdeckungsreise der Naturgesetze machen kann. Das Mitmachmuseum ist in einem denkmalgeschützten Gebäude im Pfarrhof, im einstigen Pfarrhaus aus dem 18. Jahrhundert untergebracht.
Bildnachweis: Von Rosa-Maria Rinkl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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