Ganz im Nordwesten am Übergang der Briloner Hochfläche in den Arnsberger Wald liegt Scharfenberg. Schon 1306 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt, hatte aber lange Zeit unter Grenzstreitigkeiten zu leiden. Denn er liegt direkt an der ehemaligen Grenze zwischen den Herrschaftsgebieten der Grafen zu Waldeck und der Fürstbischöfe von Köln. Mehrfach im Lauf der Ortsgeschichte wurden große Teile der Siedlung zerstört.
Einer der schönsten Kirchenräume im Sauerland soll derjenige der katholischen Pfarrkirche St. Laurentius sein. Das wird auch jeder unterschreiben, der die Kirche einmal besucht und eine Schwäche für den Rokokostil hat. Denn der dreijochige Saalbau enthält noch die vollständig erhaltene Ausstattung aus dieser Zeit. Zentrales Element ist der zweigeschossige Hochaltar mit seiner weiß, rot und schwarz gehaltenen Marmorstruktur. In gleicher Farbgebung zeigen sich die beiden Seitenaltäre. Den nördlichen ziert außerdem ein gotisches Gabelkruzifix, das aus dem 14. Jahrhundert stammt. 1742 hatte man den Grundstein für die Kirche gelegt, die eine kleine, baufällig gewordene Kapelle ersetzen sollte, 1745 wurde sie geweiht.
Interessant ist die Architektur des Westturms: Sein zunächst quadratischer Grundriss wechselt im obersten Stockwerk zu einem achteckigen. Das 1785 erbaute Pfarrhaus – oder Pastorat, wie man es hier nennt – direkt neben der Kirche ist ebenfalls ein sehr schönes Gebäude, es gleicht fast einem Herrenhaus. Eine zweiarmige Freitreppe und das Mansarddach tragen zu diesem Eindruck bei.
Wo heute das Pastorat steht, befand sich zuvor die Burg Scharfenberg. Ihre Ursprünge sind nicht ganz klar, doch im Jahr 1307 muss sie bereits existiert haben, erbaut von den Herren von Padberg. Wie die ganze Siedlung wurde auch die Burg immer wieder zerstört und wieder aufgebaut, zuletzt jedoch verfiel sie und wurde als Steinbruch für den Hausbau verwendet. An der Stelle, an der sich ehemals der Burggraben befand, berichtet ein Gedenkstein von der Burg, gestaltet vom Madfelder Künstler Theo Sprenger.
Der Hausberg von Scharfenberg ist der Sonder (553m) direkt südlich des Ortes. Der Aufstieg lohnt sich, denn man hat von dort oben eine schöne Aussicht. Interessant ist aber auch die Hochheide auf dem Sonder - nebenbei bemerkt die am höchsten gelegene ihrer Art innerhalb der Briloner Gemarkung.
Ein Naturdenkmal besonderer Art findet sich nördlich von Scharfenberg am nördlichen Hang des Großen Fahrenbergs (453m): die Fünfmännerbuche. Die gewaltige alte Rotbuche mit ihren fünf hohen Stämmen steht auf der Grenze zwischen Briloner und Rüthener Gebiet. Daher diente und dient sie als Schnadbaum, als natürlicher Grenzstein gewissermaßen, und der traditionelle Schnadegang rund um das Briloner Stadtgebiet führt daran vorbei.
Nach dem Besuch in Scharfenberg bietet sich ein Spaziergang ins benachbarte Rixen an. Die Dorfgemeinschaft hat hier in in den 1980er Jahren in einer gemeinsamen Anstrengung die hübsche kleine Hubertuskapelle errichtet, deren Ausgestaltung der Künstler Ernst Suberg aus Elleringhausen übernahm. Es war sein letztes Werk und wäre unvollendet geblieben, hätte sein Sohn Jürgen Suberg nicht seinen Platz eingenommen. Zu dessen Werken gehören die Stationen des Kreuzwegs, aus Sandstein gefertigt, und das Auferstehungskreuz auf dem Woltenberg (500m), das aus einem einzigen Eichenstamm gearbeitet ist.
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