Am südlichen Abhang des Thüringer Waldes liegt die Kleinstadt Schleusingen im sogenannten Henneberger Land, was eine kulturhistorische Landschaftsbezeichnung ist und unter der fränkischen Grafschaft Henneberg stand. Die Schleuse ist ein rund 34km langer Zufluss zur Werra, entspringt am Großen Dreiherrnstein und mündet bei Kloster Veßra. Halb städtisch halb ländlich wird unsere Runde, die am östlichen Rand von Schleusingen beginnt.
Wir starten von einem Parkplatz am Hennebergstadion, nahebei fließt die Nahe, die ihren Weg durch den Stadtkern und zur Schleuse macht. Wir queren die Nahe, gelangen via dem Weg Häfnersberg auf den Prof.-Franke-Weg und in die Klosterstraße. Hier gibt es die Örtlichkeit Wasserfall Slusia zu entdecken.
Die Slusia mit einem Reh steht auch vor dem Rathaus. Slusia ist eine Nixe, eine sagenhafte Wasserfee, die einen rehjagenden Grafen dazu brachte einen Zauberbann zu lösen, auch durch die Worte S.L.U.S. = Sie (die Wasserfee) Liebe Und Siege. Das Reh war nämlich die Tochter der Fee und verzaubert. Als der Bann gelöst war, wurde aus dem Reh eine hübsche Maid, die der Graf heiratete, das Schloss und Schleusingen gründete.
Zum Schloss Bertholdsburg wandern wir jetzt durch das Städtchen mit Marktplatz und Rathaus und zur Kirche St. Johannis, der ehemaligen Schlosskirche aus dem 15. Jahrhundert. In dessen Ägidienkapelle ist die Grablege Schleusinger Linie der Grafen von Henneberg mit Standbildern. Der Kirchturm (1488) wurde 1608 auf 44m erhöht und der Kirchensaal wurde protestantisch neu erbaut (1725-1729).
Das Schloss Bertholdsburg mit vier Flügeln ist eine frühneuzeitliche Schlossanlage über dem Zusammenfluss von Erle und Nahe. Von neun Türmen sind sieben erhalten. An der Südostecke ist der Aussichtsturm. Seit 1934 ist das Schloss ein Museum, seit 1988 ist es ein Naturhistorisches Museum, dass im Jahr 2000 neu gestaltet wurde und zu den modernsten in Thüringen zählt.
Nun streifen wir einen Teil des Schlossparks, kommen über die Erle, passieren die Bahngleise, kommen am Langen See vorbei zur Himmelsleiter, an Weihern am Fischbach vorbei und aufwärts ins Grüne. Bäume, Wiesen und Felder begleiten uns weiter aufwärts und durch eine Waldrunde.
Wenn wir insgesamt etwa 9km gewandert sind, kommen wir wieder ins Stadtgebiet hinab und sehen, wo die Nahe sich zur Schleuse gesellt. Diese mäandert südlich des Stadtkerns, Wenn wir auf die L3004 stoßen, halten wir uns links, um zum Ausgangsort zurück zu gehen.
Bildnachweis: Von Thomas doerfer - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link
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