Auf der größten dänischen Ostseeinsel Seeland liegt Helsingør als Hafenstädtchen am Öresund, gegenüber vom schwedischen Helsingborg. Per Fähre ist man schnell beim Nachbarn. Helsingør bietet sich für Urlauber an, die aktiv sein wollen, ein Faible für Historie haben und die die Stadt als Stützpunkt für Wanderungen in die Umgebung nutzen möchten. Der Teglstrup Hegn ist gleich nordwestlich des Zentrums und dahinter liegen einige Seen und der Hammermølle Skov, bei Hellebæk.
Die bekannteste Sehenswürdigkeit in Helsingør ist sicherlich die Kronborg. Das dänische Schloss am Öresund hat bereits in Shakespeares Hamlet eine Rolle gespielt und ist ein UNESCO Welterbe. Unser Stadtbummel beginnt am Bahnhof Helsingør. Wir queren die Jenbarnevej, gehen durch die Ankerbakken, biegen nach rechts in die Strandgade.
Wir kommen zu einem etwas größeren Platz und achten links auf einen schmalen Durchgang, die Brostæde. Durch das Gässchen kommen wir zur Stengade, halten uns rechts und kommen zur Sankt Olai Kirke, die auch Helsingoer Dom genannt wird. Der Backsteinbau unter dem Patronat des norwegischen Königs Olav ist evangelisch-lutherisch und wurde um 1200 gebaut. Gotische Erweiterungen kamen zwischen 1400 und 1450 hinzu. Im Inneren beeindruckt der 12m hohe barocke Altar (1664), Fresken der Renaissance und die üppig verzierte Taufkapelle mit dem Taufbecken von 1579.
Die nächste Kirche ist nicht weit, Maria geweiht und war einst Klosterkirche aus dem 15. Jahrhundert. Wir sehen ausgeprägte Staffeln der gotischen Pseudobasilika aus Backsteinen, umgeben von einem Garten. Ganz in der Nähe, in der Sct. Annagade, ist das Stadtmuseum, Bymuseum, im einstigen Karmelitenhaus (16. Jh.).
Unser Ziel ist Schloss Kronborg. Wir kommen über die Havnegade in den Hafen und sehen dort das Værfts-Museum in einem einstigen Werftgebäude. Sogleich kommt man zum Maritimes Museum Dänemark. Das ist baulich echt mal was anderes! Wir nähern uns dem Schloss Kronborg, kommen durch Wehrhaftes über Wassergräben.
Auf Schloss Kronborg ließ Shakespeare Hamlet „To be or not to be“ sinnieren und hadern, Todessehnsucht versus Todesangst, eine Rachetragödie mit mehrfach tödlichem Ausgang. Die erste Festung an dieser dafür prädestinierten Stelle wurde 1420 errichtet, nachdem der Öresundzoll Einzug gehalten hatte und die Abgabe kontrolliert werden musste. 1585 erfolgte der Ausbau zum Renaissance-Schloss. Das brannte 1629 ab. Gut, dass die Kasse stimmte und man das Schloss flugs wiederaufbauen konnte. Das Schloss war auch Kaserne und wurde seitdem zu einem UNESCO Welterbe poliert. Außenansicht ist kostenlos, Reingehen braucht Eintritt.
Eine Runde um das Schloss später streifen wir das nächste Hafenbecken und den Gummistranden. Der heißt so, weil es hier mal eine Gummifabrik gab Wir haben aber einen schönen Sandstrand. Unser nächstes Ziel ist Schloss Marienlyst mit Park. Das königliche Lustschloss wurde 1588 in Sichtweite zum Schloss Kronborg gebaut, sah aber damals anders aus. Der klassizistische Umbau folgte im 18. Jahrhundert. Es ist ein Ort für Kunst und Veranstaltungen.
Wir wenden uns wieder in Richtung Stadtzentrum, streifen den Reberbaneparken mit Entensee, folgen der Marienlyst Alle, kommen an der Sankt Vincent Kirke vorbei und lassen uns im Zentrum durch die Gassen leiten, mit etlichen Shops und Cafés.
Bildnachweis: Von David Castor [CC0] via Wikimedia Commons
Eine kulturhistorische und schöne Landschaft werden wir nordwestlich von Helsingør erwandern. Das Gebiet mit seinem besonderen Charme hat schon...
Das wird eine Sightseeingtour im Hafenstädtchen, mit Hafen, Strand, Parkanlagen, Kunst im öffentlichen Raum, Museum, Yachten, Architektur, Aussichten...