Heute wird es richtig schön adelig, mit einem Kleinod des Barocks und Rokokos, dem Schloss Mirow, das auf einer kleinen Halbinsel steht, die in den Mirower See ragt. Ab ca. 1709 wurde das Schloss als Witwensitz für Herzogin Christiane Aemilie Anthonie von Mecklenburg-Strelitz gebaut. Aus dem Schloss kam eine Königin hervor: Prinzessin Charlotte, die von ihrem Gatten, König Georg III. von Großbritannien, „mein Schatz aus Strelitz“ genannt wurde.
Wir erleben ab dem Schloss Mirow, dem wir uns am Ende der Runde näher zuwenden, eine kurzweilige Wanderung durch Mirow, Wald und Flur, Granzow, den See Granzower Möschen und den Mirower See. Ab dem Schlossparkplatz wandern wir den Herrensteig nach Mirow. Kommen über die L25, biegen in den Bummelsgang und dann nach links in die baumgesäumte Schillerstraße. Gen Norden geht’s aus dem Ort hinaus und aufwärts in den Wald hinein, dann hinab nach Granzow mit dem Ferienpark und den Kleingärten.
Die Wanderung bringt uns an Ufer des Granzower Möschen, auch Granzower See genannt. Der misst rund 1,2km und ist bis 550m breit. Er hat eine kleine bewaldete Insel gegenüber den Bootshäusern und das Ufer ist von Schilf umgeben.
Der See ist mit dem Mirower See verbunden, wo wir jetzt durch Flurlandschaft hinwandern. Am Mirower See (2,5km x 700m) sind einige Angebote. Wir kommen an einem Bootsservice vorbei, durch die Seesiedlung, streifen Camping und Strandhotel nebst dem Badestrand und wandern auf dem Herrensteig zur Schlossinsel Mirow.
Der Schlossinsel ist die Liebesinsel vorgelagert, mit dem Grab des Großherzogs von Mecklenburg Strelitz. Die Schlossinsel geht auf das 13. Jahrhundert zurück und die Gründung einer Komturei der Johanniter. Wenn wir die Schlossinsel betreten, kommen wir durch das Torhaus aus dem 16. Jahrhundert. Es ist der älteste erhaltene Bau auf der Insel. Das elfachsige und dreigeschossige Schloss ist aus der Mitte des 18. Jahrhunderts mit einem barocken Festsaal von 1710 des vorherigen Baus. Das Kavaliershaus stammt ebenfalls aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. In dem Gebäude ist auch die Touristen-Info. Im 3-Königinnen-Palais finden Veranstaltungen einen fürstlichen Rahmen.
Die Johanniterkirche Mirow stammt noch aus der Zeit der Komturei und die ältesten erhaltenen Teile sind aus dem 14. Jahrhundert. Nach einem Blitzeinschlag brannte die Kirche 1742 aus, wurde wieder aufgebaut und 1744 neu geweiht. Vom 29m hohen Kirchturm mit Aussichtsplattform hat man einen wunderbaren Blick über die Seenplatte.
Bildnachweis: Von Oberlausitzerin64 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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