Schneekopf-Runde ab Güldene Brücke (mit Schneebergmoor)

Unsere Rundwanderung zum Schneekopf liegt zwischen Gehlberg und der Wilden Gera östlich und dem Verlauf der A71 und des Schmücker Grabens westlich. Den Dörrkopf umrundend gelangen wir auf die zweithöchste Erhebung im Thüringer Wald, den 978m hohen Schneekopf. Der höchste Berg im Thüringer Wald ist der Große Beerberg mit seinen 983m, über den der Rennsteig verläuft.

Wir starten an der L2615 auf dem Wanderparkplatz Güldene Brücke. Es geht gegen den Uhrzeigersinn und durch den Wald. Wir kommen an der Meininger Hütte vorbei, über eine kleine Lichtung namens Schneetiegel. Es geht abwärts ins Tal vom Langen Bach, wo auch eine Bahn verkehrt.

Mit Anstieg geht es weiter, die Wanderung beschreibt einen Bogen, in dem auch der Schmücker Graben verläuft. Dabei kommen wir an den Geierfelsen vorüber, mit einem Aussichtspunkt. Linkerhand ist der 844m hohe Dörrkopf, wir selbst haben dort rund 800 Meter Höhe unter den Füßen.

Mit Wiesenrand und Wald kommen wir zur Erfurter Hütte mit der Quelle der kurzen Tränke, die zum Schmücker Graben fließt. Immer weiter geht es aufwärts, an der Schutzhütte Hölle vorbei und zur Aussicht von der Teufelskanzel. Wir biegen in den Gipfelwanderweg ein, der uns zum Schneekopf hinauf bringt.

Dort sind an mehreren schmucken Ecken verschiedene Rastplätze mit Aussichten: Kickelhahnblick, Geratal-Blick, Oberhof-Blick, Großer Beerberg-Blick, Gleichberge-Blick und die Neue Gehlberger Hütte lädt zum Essen und Trinken ein. Der Schneekopf, aus Porphyr, ist auch bekannt für die Schneekopfkugeln. Das sind kugelige Gesteinshohlräume, die mit beispielsweise Quarzkristallen gefüllt sind, entstanden im Perm. Die Schneekopfkugeln in der Gehlberger Hütte entstanden aus Mehl und Zucker. Die Krapfen werden mit Beeren und Sahne verspeist.

Auf dem Schneekopf ragen ein Fernmeldeturm und ein Aussichtsturm empor. Von der Plattform des Aussichtsturms Schneekopf, auf der man 1.001m erreicht, hat man noch mehr Blicke: über das Thüringer Becken, bei entsprechender Wetterlage bis zum Harzer Brocken, Fichtel- und Erzgebirge, das was sich baulich über 252m Spannweite erstreckt, ist die größte Stahlbetonbogenbrücke in Deutschland, die man auch Wilde Gera nennt. Sie spannt sich über die A71 zwischen Oberhof und Geraberg, führt die L2149, die Gehlberg mit Gräfenroda verbindet.

Gut gestärkt wandern wir mit Waldbegleitung und streifen das Naturschutzgebiet Schneekopfmoore, das aufgrund seiner besonderen Moosgesellschaften beispielsweise, Schutz genießt. Es liegt am 967m hohen Teufelskreis, wo wir nochmal Höhe haben, bevor es die restlichen rund 1,2km zurück zum Ausgangsort geht.

Bildnachweis: Von ThiloL [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons