Seinen Namen verdankt Schotten wahrscheinlich dem Umstand, dass schottische Mönche (oder in romantischer Version: zwei schottische Prinzessinnen) im zehnten Jahrhundert eine erste Kirche gründeten. Zuvor gab es nur ein Burg, die den Handelsweg über den Vogelsberg sicherte, die sogenannte Alteburg. Von der ist heute nichts mehr zu sehen, aber der Standort ist einigermaßen gesichert: Die Alteburg soll sich im heutigen Alteburgpark befunden haben.
Da wo einst die Alteburg stand – wahrscheinlich eine Turmhügelburg, die durch Wassergräben geschützt war –, wurde im 16. Jahrhundert das Günderrodsche Schloss erbaut, ein großer Fachwerkbau, der heute in Privatbesitz ist. Der Alteburgpark selbst ist frei zugänglich und lädt zum Rasten ein, nicht nur am Basaltbrunnen mit der Vogelsbergsymbolik: Steine-Wasser-Berg.
Geht man vom Alteburgpark in die Innenstadt von Schotten, fällt einem neben der gotischen Liebfrauenkirche direkt ein weiteres Gebäude ins Auge: das historische Fachwerkrathaus, erbaut ab 1512 am Marktplatz und heute in schöner Kombination von Elementen aus Gotik und Renaissance erhalten. In dem viergeschossigen Fachwerkbau befindet sich im Erdgeschoss die 1987 neu eingerichtete Markthalle. Im holzgetäfelten Trauzimmer schließen Paare – nicht nur aus dem Vogelsberg – den Bund fürs Leben.
Das prachtvolle Rathaus entstand als Folge der Verleihung der Stadtrechte an Schotten. Noch heute zeugen viele gut restaurierte Häuser aus dem 14. bis 18. Jahrhundert vom Wohlstand der Stadt im Hohen Vogelsberg. Gegenüber vom historischen Rathaus steht das Hochzeitshaus aus Eichenholzfachwerk, einige Häuser weiter das Torwärterhaus an der früheren Oberpforte. Am Schanzenweg sind Reste der alten Stadtmauer erhalten und in den Gässchen reihen sich schmucke Fachwerkhäuschen.
Besonders ins Auge fällt auch das Eppsteiner Schloss. Um 1350 wurde das Eppsteiner Schloss als Wasserburg von den Herren von Eppstein gebaut. Später diente es als Raubritterburg und wurde 1382 zerstört. Danach entstand ab 1385 das gotische Schloss mit Treppengiebeln, das im Laufe der Geschichte mehrfach um- und ausgebaut wurde. Ein Brand 1852 machte dies auch nötig. Ein Eckturm ist von der alten Befestigungsanlage übrig, der Wassergraben wurde trockengelegt. Zeitweilen diente das Eppsteiner Schloss als Amtsgerichtsgebäude.
Sehenswert ist auch das 1937 entstandene Jugenstil-Wohnhaus eines ehemaligen Staatrates, jetzt als Vogelsberger Heimatmuseum eingerichtet. In knapp zwanzig Ausstellungsräumen kann man in die Vergangenheit eintauchen. Räume, im jeweiligen historischen Kontext gestaltet, lassen einen das Wohngefühl erspüren, wie das Biedermeierzimmer, die Bauernstube mit Gerätschaften oder das im Erker eingerichtete Zimmer im Jugendstil.
Was man im Vogelsberger Heimatmuseum auch sieht, ist eine Zündapp, Baujahr 1928. Sie erinnert daran, dass Schotten einst eine wichtige Rennsportstadt war. Der Schottenring zählt neben AVUS, Sachsenring und Nürburgring zu den ältesten Rennstrecken in Deutschland. Speziell Motorradrennen wurden hier noch bis 1956 ausgetragen. Dann kam das Aus der Strecke. Heute veranstaltet ein örtlicher Verein immer am dritten Wochenende im August den Classic Grand Prix.
Geht man vom Vogelsberger Heimatmuseum noch ein wenig weiter stadtauswärts, kommt man zum Vogelpark Schotten. Mit Streichelzoo, Sinnesgarten, Freiflughalle und kleiner Tierschau – u.a. mit Erdmännchen, Luchsen und Kängurus – ist der kleine Vogelpark speziell bei Kindern sehr beliebt.
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