Nordöstlich von Willingen zwischen Hegeberg (654m), Lüerberg (713m) und Hohem Eimberg (806m) liegt das Dorf Schwalefeld, auch Mutter des Uplands genannt. Letzteres könnte mit daran liegen, dass hier schon sehr früh Menschen siedelten und eine gewaltige Wallburganlage errichteten, lange bevor der eigentliche Ort Schwalefeld entstand.
Die Schwalenburg gehört zu den größten Wallanlagen im nordhessisch-westfälischen Grenzgebiet. Die Schwalenburg liegt auf einer Kuppe des Hegebergs. Rund 315m in der Länge und 240m in der Breite misst das Areal. Sehr wahrscheinlich hieß die mächtige Burganlage mit ihren drei Wallringen zu Beginn ganz anders. Denn entstanden ist sie bereits in spätkarolingischer-ottonischer Zeit, während das Geschlecht der Schwalenberger erst sehr viel später hier siedelte.
Zu sehen sind heute nur noch die inzwischen überwachsenen Wälle. Der innerste Ring hat bereits einen beeindruckenden Durchmesser von rund 100m, der Wall selbst ist zwei bis vier Meter hoch. Wenn man genau hinschaut, sieht man innen auch noch die Grundmauern zweier Türme und die Überreste des Tors, das sich im nördlichen Abschnitt des Walls befindet. Sehr neu ist im Vergleich dazu das Aussichtspodest im Inneren der Anlage. Der kleine Holzturm erlaubt einen schönen Blick über die Schwalenburg, aber auch über das gesamte Upland.
In den meisten Orten sind die alten Kirchen besondere Sehenswürdigkeiten. Auch in Schwalefeld gibt es eine sehenswerte Kirche, doch sie unterscheidet sich sehr von den sonst üblichen Bauten. Es ist die Schwalefelder Pilgerkirche. Das Besondere an ihr: Sie liegt nicht an einem Pilgerweg, sondern der Pilgerweg verläuft durch die Kirche. Ein Wasserfall im Foyer, Bilder und Musik versetzen den Besucher von Anfang an in eine besondere Stimmung. Im eigentlichen Kirchenraum dann gibt es zwölf unterschiedliche Stationen zu entdecken. Sie stehen jeweils für Gottesdienst-Elemente, so dass man gewissermaßen im Entlanggehen einen Gottesdienst feiern kann, wenn man das möchte.
Aber nicht nur in der Kirche, auch außerhalb gibt es einen Pilgerpfad. Der 17km lange Upländer Besinnungsweg führt durch Schwalefeld hindurch und nutzt dabei ein Stück weit den Wanderweg Frankenpfad. Die Legende erzählt, dass Karl der Große auf dem Weg nach Obermarsberg im Jahr 772 hier entlang gezogen sein soll – wahrscheinlich, um auf der Schwalenburg zu rasten.
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