Das Schwarze Moor in der Bayerischen Rhön ist ein Naturschutzgebiet und liegt im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Es ist mit 66,4ha das größte Moor der Rhön, gefolgt vom 50ha großen Roten Moor in der Hessischen Rhön. Das Schwarze Moor auf der Langen Rhön liegt in unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks Hessen, Bayern und Thüringen.
Das wertvolle Schutzgebiet, übrigens auch am Hochrhöner gelegen, wird jährlich von über 100.000 Menschen besucht, was eine sorgfältige Besucherlenkung erfordert. Dazu lädt der rollstuhlgerechte Holzbohlensteg ein, auch der Aussichtsturm bietet einen hervorragenden Blick über die Flora und Fauna.
Wir starten beim Parkplatz an der L1123, die von Frankenheim/Rhön ins Dörfchen Brix führt, sind von offener Landschaft umgeben, nebst dem Schutzgebiet Rhönwald-Grabenberg. Wir wandern in Richtung Grabenberg, bleiben auf dem eingeschlagenen Weg und kommen zum Parkplatz Schwarzes Moor/Dreiländereck mit Kiosk und Spielplatz.
Wir queren die St2287 und kommen zum Steinernen Torbogen und dem Umweltbildungshaus. Das Tor erinnert an das Reichsarbeitsdienstlager Schwarzes Moor, das ab 1934 eingerichtet wurde. Aus dem Notstandsgebiet sollte ein Wohlstandsgebiet werden, lautete die Ansage des Gauleiters Dr. Hellmuth. Landwirtschaftliche Flächen sollten dem Gebiet abgetrotzt werden, für beispielsweise Kartoffelanbau. Auch die noch zu sehenden Fichten gehen auf die Ära zurück. Der Plan insgesamt ging nicht auf. Auch die Fichten weichen und das Moor wird weiterhin renaturiert.
Charakteristisch für das Schwarze Moor sind beispielsweise folgende Landschaftsarten: Karpatenbirken, mit ihrem interessanten Wuchs, Torfmoose, Sonnentau, Besenheide und Beeren wie Rauschbeere und Moosbeere. Im Niedermoor finden sich Grasvegetationen aus Kleinseggenrieden mit Wollgräsern. Das Birkhuhn, welches außerhalb der Alpen vom Aussterben bedroht ist, nutzt die Rhön-Moore als Rückzugsgebiet.
Kurz drauf sind wir beim Aussichtsturm Schwarzes Moor mit seiner überdachten Plattform und haben einen schönen Blick über das Moor, sehen den sich schlängelnden Steg, Panoramatafeln helfen bei der Orientierung und blicken vielleicht ins Moorauge, wo wir anschließend hingehen, natürlich im gebührenden Abstand auf dem Bohlensteg. Eine Tafel lässt uns am Kenntnisstand über Mooraugen teilhaben. Schließlich wandern wir über das Umweltbildungshaus und Steinerne Tor zurück. Dort halten wir uns rechts, um noch einen Schwenk über den Grabenberg (796m) zu unternehmen, wo ein Grenzturm an die Teilung erinnert. Auf nicht mal 8km haben wir eine ordentliche Portion Natur- und Politgeschichte erhalten.
Bildnachweis: Von Tilman2007 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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