Seit ihrer Eröffnung 1863 bis zur endgültigen Schließung der Schiefergrube 2011 waren über Generationen hinweg viele Männer aus Sellinghausen und Altenilpe in der Schiefergrube in Heiminghausen beschäftigt. Bis zur allgemeinen Zunahme der Motorisierung zu Beginn der 1960er Jahre legten die Bergleute den ca. zwei km langen Weg zur Schiefergrube zu Fuß zurück. Ein neuer Wanderweg, 2021 eröffnet, hält diese alten Wege in Erinnerung, die auf kürzestem Weg – und daher durch Wald und Weiden – die Strecke nehmen wollten.
Da der Bergmannspfad während der letzten 50 Jahre nicht mehr begangen wurde, holte sich die Natur den Pfad zurück und er war bald kaum noch in der Landschaft wiederzufinden. Sein genauer Verlauf geriet zunehmend in Vergessenheit. In den letzten Jahren konnte die Dorfgemeinschaft Sellinghausen den Verlauf des Bergmannspfades jedoch ziemlich exakt recherchieren und als Wanderweg herrichten. Dieser weicht nur an einigen Stellen von dem ursprünglichen Pfad ab, der Verbindungsweg von Altenilpe über die Beilwert nach Sellinghausen wurde aktuell hinzugefügt.
Wir starten in Sellinghausen und halten uns erst ein Stück nordwärts. Es geht Richtung Golfplatz und dann weiter nach Altenilpe, wie Sellinghausen ein Stadtteil von Schmallenberg im Sauerland. Von Altenilpe aus halten wir uns dann südwärts zum Gelände der Grube Felicitas.
Die Grube Felicitas hat zwei Sohlen in 35 und 46 m Teufe. Der Abbau erfolgte in Kammern. Diese waren etwa 15 m lang und 4–5 m hoch. In den 1950er Jahren wurde die Felicitas-Schultafel einer der wichtigen Umsatzbringer der Betreiberfirma Hesse & Schneider. Als Grundausstattung aller Schulanfänger wurden die Tafeln ein unerwartet großer Verkaufserfolg. Eine Zylinderschleifmaschine ritzte die Schreiblinien und Rechenkästchen ein, die rot eingefärbt wurden. Mit Fräs- und Schleifmaschinen wurde der Holzrahmen in die entsprechende Form gebracht. Der Firmenname wurde eingebrannt und mit Spritzpistolen wurden die Rahmen lackiert. Die Tafeln wurden im In- und Ausland in hohen Stückzahlen verkauft.
Heute wird ein Teil der Schiefergrube als Heilstollen betrieben. Im Stollen gibt es so gut wie keine Staubpartikel, Pollen und Krankheitserreger. In der Tiefe des Berges werden alle in den Stollen getragenen Partikel, wie Staubteilchen oder Allergene, mit winzigen Nebeltröpfchen umgeben und nach außen befördert. Die Luft im Stollen bleibt so nahezu völlig rein, keimfrei und erneuert sich durch die laminare (nicht turbulente) Luftströmung ständig selbst.
Bildnachweis: Von Stefan Didam [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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