Sietower Wandelweg (Müritz)

Die Gemeinde Sietow liegt am nordwestlichen Ufer der Müritz. Die Müritz ist mit ihren rund 112,5 Quadratkilometern Wasserfläche der größte See innerhalb Deutschlands. Mit dem Sietower Wandelweg haben sich die Hiesigen eine Runde zum „Wohl-Ergehen“ ausgedacht. Man darf, beginnend in Sietow-Dorf an der stillen Bucht der Müritz, unterstützt durch die sanft hügelige und abwechslungsreiche Landschaft, angeregt durch 11 Baumtafeln, sinnlich werden – wenn man es nicht eh schon ist.

Die Runde macht eine Acht und bei der 8. Station erwartet einen die Kräuterrast beim Landhaus mit Hotel und Restaurant. Jetzt betrachten wir erstmal die historische Dorfkirche Sietow aus dem 13. Jahrhundert. Anhand der Mauern der Backsteinkirche kann man deren Wandlungen betrachten. Gotische Fenster, vermauertes einstiges Portal, Fachwerk im Turmobergeschoss.

Damit wir uns nicht von blass zu krebsrot wandeln, sei Sonnenschutz empfohlen, denn es geht überwiegend durch offene Landschaft, wenngleich wir zunächst in die „grüne Wildnis“ geraten, einem Wäldchen am Müritzufer, in dem wir den Waldgeistern lauschen können. Kurz drauf erfahren wir etwas zum Blickwinkel des Fuchses, der binokular und gut bei Dämmerung und Dunkelheit sehen kann. Noch ganz anders sieht der Adler. Wir sehen derweil vielleicht Kraniche oder blühenden Mohn auf den Feldern.

Wir wandern die Runde in der 8 und kommen durch die Feldflur, treffen weitere Stationen auf dem Weg zur Kräuterrast an der Warener Straße. Zurück in Sietow-Dorf lockt das Seeufer mit kleinem Bootshafen und einem Badezugang zur weiteren Entspannung ein.

Sietow war ursprünglich slawisch besiedelt. Der Ortsname ist eine Ableitung aus dem Altslawischen und kann mit Getreideort oder Kornaue übersetzt werden. In der Neuzeit leben rund 120 Menschen in Sietow-Dorf und einige davon bieten Unterkünfte.

Bildnachweis: Von Radler59 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons