Der Simmerbach ist ein 57km langer Fluss mit Quelle bei Laudert im Hunsrück. Bei Gemünden verliert der Simmerbach seinen ursprünglichen Namen und fließt weiter als Kellenbach. Er bildet als Kellenbach die natürliche Grenze zwischen dem Großen Soon im Osten und dem Lützelsoon im Westen. In Simmertal schließlich mündet der Kellenbach-Schrägstrich-Simmerbach in die Nahe.
Speziell für Wanderer ist der Unterlauf des Kellenbachs ein attraktives Revier. Man nennt diesen Abschnitt auch Felsengarten, denn eine ganze Reihe markanter Aussichtskanzeln, die sehr schöne Einblicke in das zerklüftete Kellenbachtal ermöglichen. Allein die Namen der Aussichtspunkte im Felsengarten machen Appetit: Uhuwarte, Falkenstein, Felsenköpfchen und Räuberblick sind nur einige der Punkte, die man z.B. auf der Vitaltour Felsengarten (14km) erwandern kann.
Der Ortskern von Simmertal zeigt einigen alten Baubestand. Fachwerkhäuser und Hofanlagen vom 15. bis 19. Jahrhundert. Ganz schmuck ziert den Ort die evangelische Kirche aus dem Jahr 1730. Eine erste Kirche, die St. Maximin geweiht war, wurde bereits 1140 erwähnt. Das heute zu sehende Kirchlein ist ein barocker Saalbau, der eine sanierte Stumm-Orgel als Schatz beherbergt.
Eine Zierde aus dem Jahr 1499 stellt das alte spätgotische Rathaus in Simmertal dar. 1575 wurde es umgebaut und erhielt eine Backstube. Hinter den massiven Mauern mit den sichtbaren Ankern findet sich das naturkundliche Museum mit fossilen und mineralischen Exponaten. Pflanzen- und vogelkundliche Sammlungen ergänzen das Spektrum.
Eine Denkmalzone in Simmertal liegt südlich des Ortskerns am Mühlgraben, der vom Simmerbach abzweigt und aufgestaut wurde. Es handelt sich um den Simmerhammer, bei dem man vermutet, dass eine erste Fabrikationsstätte bereits im 16. Jahrhundert hier verortet war. Seit 1866 ist die Eisengießerei in den Händen einer Familie Elbertzhagen. Das Industriedenkmal erfuhr selbstverständlich in den Jahrhunderten viele Veränderungen, aber dennoch kann man die Spuren alter Zeiten entdecken inklusive der gründerzeitlichen Villa des Besitzers aus dem Jahr 1888.
Einer anderen Art von Metall widmet sich der Motorradclub Outlaws. Das Chapter hat sich den einstigen gastronomischen Betrieb der Bergmühle im gleichnamigen Wohnplatz von Simmertal als Veranstaltungsort hergerichtet und bisweilen strömen bis zu 3.000 Menschen zu den Mühlen-Rock-Konzerten und dann ist auch der nahegelegene Campingplatz Haumühle ausgebucht.
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