Slevogtweg Leinsweiler (Pfälzerwald)

Franz Theodor Max Slevogt, 1868 in Landshut geboren, 1932 in Leinsweiler-Neukastel verstorben, war ein Maler des Impressionismus und illustrierte beispielsweise die bekannten Lederstrumpf-Erzählungen. Als Landschaftsmaler ging er aber meist lieber aus dem Atelier heraus in die Natur und davon gibt es an der Südlichen Weinstraße am Hang eines Hügels des Pfälzerwaldes reichlich!

Wir folgen dem Konterfei des Malers, der auf dem Slevogthof wohnte, unserem Start/Ziel. Der Slevogthof, ein Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert, liegt nördlich oberhalb von Leinsweiler, auf dem Grund eines einstigen Meierhofs, der zur Reichsburg Neukastel gehörte, von der sich Mauerreste erhalten haben. Auf der Wanderung treffen wir auf interessante Infotafeln, die die Ergebnisse Slevogts Freilichtmalerei informativ inszenieren.

Der Slevogthof wird saniert und wir begnügen uns mit der Draufsicht auf das Bauensemble mit zinnengekröntem Türmchen. 1914 erwarb Max Slevogt den Hof, baute an und malte aus. Nach der Renovierung sollen diese Zeugnisse seines Schaffens wieder öffentlich zugänglich sein.

Wir gehen zunächst einen kleinen Stich, den wir wieder zurückkommen und stimmen uns auf Landschaftsmalerei ein. Nächstes Ziel ist die aussichtsreiche Burgruine Neukastel, mit Resten aus der Bauzeit im 12. Jahrhundert. Sie erhebt sich auf 459m, am östlichen Ausläufer des Föhrlenbergs. Die Aussicht ist einfach fantastisch, fällt über die Weinlagen, die Rheinebene und den Pfälzer Wald.

Durch Wald wandern wir zur Wanderwegekreuzung Förläcker/Hexentanzplatz. Wir wählen den Weg zum Wettereck mit einer herrlichen Aussicht von 475m ins Panorama. Auch hier können wir uns vom Malerblick leiten lassen, schauen zur Burg „Trifels im Frühling“ und über die Rebenlandschaft.

Wir wandern zum Engel’s Landing, wo sich ein Burgenblick zu gruppieren scheint – sehr schöne Perspektiven sind vom Engelslandeplatz aus zu sehen. Dann nehmen wir den Stichweg zur malerischen Aussicht vom Slevogtfelsen: Felsen, Kiefern, Burg Trifels – fantastisch!

Über den 533m hohen Föhrlenberg wandern wir mit weiteren Blickwinkeln über den Hexentanzplatz zum Slevogthof zurück und schließen eine Erkundung von Leinsweiler an. Dazu halten wir uns rechts, biegen von der Slevogtstraße in die Trifelsstraße, kommen am Brünnel mit Rastmöglichkeit vorbei, nahe dem Birnbach.

In der schmucken kleinen Denkmalzone im Ortskern von Leinsweiler mit Rathaus aus dem Jahr 1619 und Brunnen von 1581 können wir vor Einbiegen in die Weinstraße in eine Weinstube einkehren. Wir wandern zur evangelischen Kirche mit Wurzeln aus dem 13. Jahrhundert und kommen am Friedhof vorbei. Die Kirchstraße führt uns in die Rebenlandschaft und zum Slevogthof.

Bildnachweis: Von Ulli1105 [CC BY] via Wikimedia Commons