Die Spielzeugstadt Sonneberg liegt im fränkisch geprägten Süden Thüringens. Die Geschichte als Spielzeugstadt begann mit der Holzwarenherstellung im 16. Jahrhundert. Nürnberger Tand hießen damals die Spielwaren aus Sonneberg. Im Raum Sonneberg wurden vor dem Ersten Weltkrieg rund 20% aller Spielwaren weltweit hergestellt, in Heimarbeit und unter mächtig gesundheitsschädlichen Einflüssen, inklusive Kinderarbeit. Da musste jeder ran. 1880 waren es um die 320 Kleinstbetriebe und knapp 20 Jahre später fast 2.400.
Nach wie vor gehen Spielsachen von Sonneberg auf Weltreise, beispielsweise Modellbahnen von Piko oder Produkte der Simba-Dickie-Group, beide im Süden von Sonneberg, in Oberlind. Unsere Wanderung, beginnend am Bahnhof von Sonneberg (1907), der Alte Bahnhof steht auch noch als Gebäude, führt uns in die andere Richtung, aufwärts, am Tiergarten Sonneberg vorbei nach Neufang.
Bahnhof und Vorplatz stehen sich repräsentativ gegenüber mit dem Rathaus, das was hermacht. Recht prächtig, im Stil des Neoklassizismus, steht es seit 1928 da. Säulen tragen einen Balkon, der pilastergegliederte Mittelrisalit ist mit einem Bogen abgeschlossen, alles überragend vom 45m hohen Turm.
Wir wandern durch die Bahnhofstraße, kommen am Piko-Platz vorbei zum Deutschen Teddybären-Museum mit dem kleinsten und größten Teddybären. Linkerhand streifen wir den Stadtpark und biegen dann nach rechts, in die Juttastraße zum Juttaplatz. Dort nehmen wir die Beethovenstraße und kommen zum Deutschen Spielzeugmuseum.
1901 wurde das Deutsche Spielzeugmuseum gegründet und ist seit 1938 in dem schmuck ausgeführten Gebäude, das für die Industrie- und Gewerbeschule gebaut wurde. Bedeutende Ausstellungsstücke sind beispielsweise die Schaubilder von Gulliver in Liliput oder die Thüringer Kirmes. In der Nähe erhebt sich die katholische Kirche Sankt Stephan aus dem Jahr 1903.
Wir wandern weiter zur evangelischen Sankt Peter Kirche an der Neufanger Straße, am Westhang des Schönbergs. Sie wurde im Stil der Neugotik mit Doppelturmfassade 1845 nach dem Stadtbrand neu errichtet, Vorbild war die Nürnberger Lorenzkirche.
Wir wandern über den Friedhof, an Kleingärten vorbei, gewinnen Höhe und kommen zum Goetheblick mit Rastmöglichkeit. Durch Wald gelangen wir an den Nordrand des kleinen Tiergartens Sonneberg-Neufang, mit einem weißen Damhirsch, Streichelzoo und possierlichen Waschbären beispielsweise.
Durch das einstige Bergdorf Neufang, in dem es eine Sternwarte gibt, kommen wir abwärts über den Neustadter Blick und lassen die Augen über die Senke ins Frankenland schweifen. Es geht wieder in bebautes Gebiet. Mit der Röthengasse begleiten wir die Röthen und wandern aus nördlicher Richtung nach Sonneberg. Durch den Stadtpark und die Gustav-König-Straße gelangen wir zum Bahnhof.
Bildnachweis: Von azrahel [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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