An der Mauerwiese in Schlüchtern beginnt der Spessartbogen, der über knapp 90km westlich durch den Spessart bis nach Langenselbold am Fuße des Ronneburger Hügellands führt. Der Spessartbogen passiert die Kinzig und führt dann – ein Stück weggleich mit dem Eselsweg – südwärts zum Naturschutzgebiet Weinberg bei Hohenzell.
Seinen Namen verdankt der Weinberg bei Hohenzell natürlich dem Umstand, dass hier früher (es muss wohl im Mittelalter gewesen sein) Wein angebaut wurde. Heute zählt das Gebiet zu den wichtigsten Kalkmagerrasenflächen in Hessen und man kann auch viele wilde Orchideen und Enzian entdecken. Vom Aussichtspunkt Panoramahöhe genießt man den Blick hinab ins Kinzigtal und hinein in den Spessart.
Vom Weinberg bei Hohenzell leitet der Spessartbogen ins Ahlersbachtal, eine kühle Schlucht mit alten Bäumen. Weiter geht es zum Willingsweiher in der Gemeinde Sinntal. Hier sind seit den 1980er Jahren wieder Biber heimisch. Ein Biberlehrpfad führt in die Geheimnisse der Großnager ein. Holzbänke und Tische laden zum Verweilen und Beobachten der erstaunlich großen Biberburgen ein.
Vom Willingsweiher leitet der Spessartbogen direkt weiter in das Naturschutzgebiet Ratzerod bei Neuengronau. Die ausgedehnten Mittelgebirgswiesen inmitten des waldreichen Spessart zählen Experten als das botanisch wichtigste Naturschutzgebiet im Main-Kinzig-Kreis. Neben den bunt blühenden Bergwiesen gehören auch mehrere kleine Bäche mit ihren typischen Ufergehölzen sowie schutzwürdige Laubwaldgesellschaften zum reichhaltigen Inventar des Naturschutzgebiets Ratzerod. Am kleinen Erbsgrundweiher hat sich eine Biberfamilie niedergelassen.
Am Naturschutzgebiet Ratzeroth erreichen wir auch den Gutsbezirk Spessart, ein gemeindefreies Gebiet in Hessen. Hier trifft man auf den Biberlebensraum Hessischer Spessart. In den 1980er Jahren wurden einige Biber wieder neu in den stillen Tälern des Spessart angesiedelt. Heute stellt das Gebiet die größte Population von Bibern in Hessen und ist auf einer Fläche von 720ha geschützt.
Entlang des Rohrbachs sieht man das Wirken der Biber, dem größten Nagetier Europas, das bis zu 30kg schwer werden kann. Gefällte Birkenstämme mit den typischen Nagespuren liegen wie Halmastäbchen verstreut im sumpfigen Talgrund des Rohrbachquellgebiets.
An der Mündung des Rohrbachs in die Jossa unter dem Siedlungsplatz Rohrbacherhof hält sich der Spessartbogen rechts und folgt der Jossa bis nach Marjoß, einem Stadtteil von Steinau an der Straße.
Spessartbogen Etappe 1 - Spessartbogen Etappe 2 - Spessartbogen Etappe 3 - Spessartbogen Etappe 4
Bildnachweis (attribution, via Wikimedia Commons): 1 by Per Harald Olsen; 2,3 by GPS Wanderatlas; 4 by Freak-Line-Community [CC-BY-SA-3.0]
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