Spessartspur Dicke Tanne und Edelweißhütte (Oberrodenbach)

Bei den Spessartspuren im gleichnamigen Mittelgebirge ist von „Spazierwandern“ die Rede, was weniger fitnessbegeisterte Besucher überzeugen dürfte. Ergo ist ein achtsames Tempo durch das grüne und hügelige Gelände gefragt, bei der ein tiefer Atemzug der frischen Luft genommen werden kann. Bei einer Gesamtlänge von knapp neun Kilometern bleibt auf dieser Runde bei Oberrodenbach ausreichend Raum für Verweilpausen nach eigenem Gusto – sowie selbstständige Abstecher vom Kurs.

Um diese auch auskosten zu können, ist ein prall gefüllter Proviant von Vorteil. So ausgestattet gilt es, Oberrodenbach anzusteuern, wo der Parkplatz Barbarossaquelle für Wanderwillige bereitsteht. Da selbiger sich schon außerhalb der Ortschaft erstreckt, ist eine direkte Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht möglich. Dafür ist das Zentrum allerdings fußläufig ebenfalls nicht weit entfernt.

Wanderstiefel sind im Dickicht von Vorteil, die Wegführung wird aber vom kleinen Symbol der Spessartspuren (siehe oben) übernommen. Alternativ hilft die GPS-Tour, welche im Uhrzeigersinn verläuft, weiter.

Also schlängeln wir uns durch die Vegetation hinauf, während das Terrain nur unmerklich ansteigt. Umso mehr schafft das die Ruhe, um sich auf die natürliche Umgebung zu konzentrieren. Gleichzeitig wartet ein wenig Kunst auf uns: Die sogenannte Wabernde Welle „rauscht“ über die Bäume.

Was es damit auf sich hat und sonst noch im Geflecht versteckt ist, finden Ausflügler auf dem Weg zur Edelweißhütte am besten auf eigene Faust heraus. Zur Abwechslung heißt es bald, das dichte Ambiente zu verlassen und einen Teppich aus Wiesen und Feldern kennenzulernen. Hier lässt sich am Ufer des Wellbaches gemütlich die Picknickdecke ausbreiten und ein Mahl im Freien anrichten.

Wer das lauschige Ambiente des Waldes bevorzugt, speist indes besser in der Schutzhütte Dicke Tanne. Von Vorteil für Familien gestaltet sich dabei der anliegende Spielplatz mit viel Ablenkung für die Kleinen. Nebenher bringt uns ein Lehrpfad die tierischen und pflanzlichen Bewohner des Areals näher. Wem flauschige Vierbeiner generell ein Lächeln ins Gesicht zaubern, sollte zudem einen Umweg zur Alpakafarm unternehmen, ehe es zurück zum Startpunkt geht.

Bildnachweis: Von Surveyor54 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons