Spessartspur Jossgründer Sieben Wege

Auf dieser Tour in Hessen geht es über rund zehneinhalb Kilometer fast ausschließlich durchs Dickicht und – obwohl der Spessart als Mittelgebirge mit dramatischen Höhen natürlich zurückhaltend ist – stetig auf und ab. Wer sich gerne in der Natur aufhält, ohne sich stark zu verausgaben, ist hier an der richtigen Adresse. Wenn die Motivation und Ausdauer noch mehr hergeben, lässt sich außerdem ein Abstecher nach Oberndorf einflechten.

Erst einmal ist ausgiebiges Waldbaden angesagt, was uns unmittelbar nach der Anreise erwartet: Vom Wanderparkplatz Sieben Wege am Sieben-Wege-Kreuz, das für Wanderer eine Reihe weiterer Routen bereithält, erstreckt sich die dichte Vegetation bereits zu allen Seiten. Wem kein Pkw zur Verfügung steht, kann als Alternative von Oberndorf die Runde fußläufig erreichen.

Ohnehin müssen im Nachhinein die Beine zum Einsatz kommen und festes Schuhwerk erleichtert dabei das Vorankommen. Zur Orientierung ist eine Beschilderung angebracht, die das oben zu sehende Symbol schmückt. Ist diese einmal nicht zu entdecken, hilft der GPS-Kurs gegen den Uhrzeigersinn weiter.

Das natürliche Areal lockt nicht gerade dadurch, dass es mit vielen Sehenswürdigkeiten geschmückt wäre – eher eignet sich der Ausflug zum aufmerksamen Beobachten des Lebensraumes, mit allen Sinnen durchs Grün zu wandeln.

Sobald sich die Landschaft nach einigen Kilometern öffnet, bietet sich uns jedoch auch größere Abwechslung. Während der Blick über weiten Wiesen und Äcker schweifen darf, murmelt der Breitenbach im Hintergrund in einer Sprache, die nur mit gespitzten Ohren zu hören ist. Am Rand des Baumgeflechts setzt sich diese Kulisse fort und eröffnet ferner die Sicht auf Oberndorf.

Ein Abstecher in die Ortschaft lohnt sich unter anderem für eine Stärkungspause in der Gaststätte oder um die hübsch gemauerte Kirche zu betrachten. Unterm Dach der Baumdecke, in welches wir eigentlich zurückkehren wollen, verstecken sich aber ebenfalls ein paar Schutzhütten.

Mit einem gut gefüllten Rucksack können Ausflügler also gleichsam etwa eine Rast auf dem Schwarzen Berg einlegen, der bei weitem nicht so düster erscheint, wie es einem der Name vorgaukeln möchte. Danach ist der Rückweg zum Ausgangspunkt nicht mehr weit.

Bildnachweis: Von Freak-Line-Community [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons