St. Augustin ist eine junge Stadt. Erst 1969 wurden im Zuge einer Gebietsreform die bislang eigenständigen Gemeinden Menden, Niederpleis, Hangelar, Birlinghoven, Buisdorf, Meindorf und Mülldorf zusammengelegt und 1977 mit den Stadtrechten versehen.
Namensgeber für St. Augustin ist das 1913 in der Hangelarer Heide errichtete Missionshaus der Steyler Missionare – offiziell: der Gesellschaft des göttlichen Wortes Societas Verbi Divini. Zunächst als Erholungsheim für die katholischen Missionare geplant, wurde ab 1925 im Missionshaus auch studiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich das Missionshaus St. Augustin zur größten Niederlassung der Steyler Missionare im deutschsprachigen Raum. 1964 wurde hier mit der Steyler Bank die einzige Missionsbank in Deutschland gegründet. Seit 1983 ist das Priesterseminar als Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St. Augustin für die Ausbildung von Diplom-Theologen zugelassen und 1999 wurde die Hochschule durch die Kongregation für das Katholische Bildungswesen zur Theologischen Fakultät erhoben.
2009 wurde vor dem Gebäude der Missionsprokur eine knapp zehn Meter hohe Christusstatue, die auf die Hangelarer Heide blickt und die Gäste des zweijährlich stattfindenden Augustiner Klosterfests empfängt. Zu diesem Missionsfest kommen in gerade Jahren – meist Ende Mai – rund 10.000 Besucher.
Bereits 1973 gründeten die Stelyer Missionare das Völkerkundemuseum Haus Völker und Kulturen. Es ist ein völkerkundliches Museum, das insbesondere Gegenstände aus Schwarzafrika, Papua-Neuguinea, China und Äthiopien zeigt, die den Menschen in seiner Beziehung zu den übermenschlichen Mächten darstellen. Die Objekte sind daher nicht in erster Linie als Kunstobjekte zu verstehen, sondern als sakrale Gegenstände mit religiösen Funktionen.
Um „echte“ Kunst geht es dagegen beim Skulpturenweg St. Augustin. Er verbindet Kunstwerke im Stadtzentrum, die nach der Planung der Innenstadt ab 1977 aufgestellt worden sind, um durch die Vernetzung den Eindruck eines Gesamtkunstwerks erfahrbar zu machen. Zu den rund zwanzig Stationen zählen u.a. der von Ysra von Leistner erschaffene Augustinus am Rathaus und das tiefsinnige Zeichen von St. Augustin: die Stadtstele von Johannes Reinarz. Nach der Umgestaltung der Marktplatte steht die Stadtstele am Beginn eines künstlichen Wasserlaufes. Die acht Würfel symbolisieren die einzelnen Stadtteile, aber auch die Einheit St. Augustins als Quelle des städtischen Lebens.
An das Zentrum von St. Augustin schließen sich in Richtung Siegauen die beiden Stadtteile Menden und Mülldorf an. In Mülldorf ist der Lindenhof an der Bonner Straße sehenswert. Ebenfalls interessant ist das Gut Friedrichstein an der Schulstraße, welches um 1923 durch den damaligen Architekten und Ziegeleibesitzer Fritz Becker erbaut wurde.
Menden ist mit Niederpleis der älteste Teil der jungen Stadt St. Augustin. Bereits um 500 v.Chr. siedelten hier an einer Flussschleife der Sieg Menschen. Um 1100 wurde in Menden eine Burg errichtet, die 1802 von den Franzosen bis auf die Grundmauern zerstört wurde. Wenig später wurde an vermutlich gleicher Stelle ein neuer Bau errichtet, der heute Burg Menden genannt wird, aber nichs mit der ursprünglichen Wehranlage gemein hat.
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