Flüsse sind Leben und wenn dann auch gleich mehrere aufeinandertreffen, kann das „noch mehr Leben“ bedeuten. In der Donaustadt Donauwörth fließt die 132km lange Wörnitz in die 2.857km lange Donau, westlich der historischen Stadt an der „Romantischen Straße“ gesellt sich der Lech hinzu.
Umgeben ist Donauwörth von abwechslungsreicher Landschaft, geformt vom Meteoritenkrater Ries, den Hügeln der Schwäbischen Alb, den Hängen des Fränkischen Jura und den genannten Flussebenen.
In einer hübschen Landschaft starten wir auch, nämlich im Naherholungsgebiet Riedlinger Baggerseen an der Donau. Es entstand durch die Rekultivierung mehrerer Kiesgruben und lädt zur Entspannung ein. Wir parken am Kesseldamm, wo die Kessel kurz davor ist, sich in die Donau zu stürzen – wir werden es erleben. Sie macht das zwischen dem Airbus Helicopters und der Donau, wenn wir die Südspange der B 16 passiert und die ersten 1,5km gewandert sind. Die Airbus Helicopters (1992 als Eurocopter gegründet) hat ihren Sitz in Donauwörth, mit Entwicklung über Prototypenbau und Testcenter beispielsweise.
Wir wandern zur Friedensbrücke (Umkehr) wo die Wörnitz in die Donau mündet. Der historische Kern von Donauwörth entstand im Ried, zwischen Kleiner Wörnitz und der Wörnitz sowie dem Schellenberg.
Die Siedlungsgeschichte geht auf die Zeit um 500 zurück. Entlang der Promenade wandern wir durch die kleine Aue des Kaibachs. Wenn wir diesen queren sehen wir den Pulverturm, auch Ochsentörl genannt, mit einem Teil der Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert.
Die Wanderung führt zum Geotop Mangoldfelsen, wo bis 1301 die Burg Mangoldstein stand. Hier wurde Maria von Brabant durch ihren eifersüchtigen Gatten hingerichtet. Das Areal ist heute Kulisse der Freilichtbühne am Mangoldfelsen. In der Nähe ist auch das Käthe-Kruse-Puppenmuseum.
Wir kommen an der Klostergasse vorbei, wo einst das Dominikanerinnenkloster St. Ursula, im Kern aus dem 15. Jahrhundert, steht. Dann besuchen wir das Liebfrauenmünster. Sie ist eine spätgotische dreischiffige Hallenkirche, Baubeginn war 1444.
Durch die Kronengasse und nach rechts in die Spitalgasse führt die Runde zum schmucken Rieder Tor (Inneres Wörnitztor) mit dem Haus der Stadtgeschichte. Der dreigeschossige Torbau mit Rundtürmen steht auf einem mittelalterlichen Unterbau. Die Obergeschosse stammen aus dem Jahr 1801. Am Museumsplatz steht ein weiteres Heimatmuseum von Donauwörth.
Schauen wir Richtung Pulverturm, fällt der Blick auf das Rathaus Donauwörth (im Kern 13. Jahrhundert) mit dem auffälligen Zinnengiebel. Wir gehen auf die Insel Ried, über den Fischerplatz mit Fischerbrunnen, gesäumt von etlichen Baudenkmälern. Weitere gepflegte Wohn- und Geschäftshäuser sind zu sehen.
Wir verlassen den inselartigen Kern über die Sebastian-Franck-Brücke, die die Wörnitz überspannt. Nach rechts abbiegend folgen wir der Bahnhofstraße und der Dillinger Straße und kommen zum Stauferpark mit seinen verschiedenen Sportstätten und Betätigungsmöglichkeiten. Wir queren die Gleise der Bahn Donauwörth-Treuchtlingen und Riesbahn, gelangen in den Stadtteil Riedlingen mit der jüngeren Kirche Allerheiligste Dreifaltigkeit. 8,2km sind wir jetzt gewandert und zum Ausgangsort Naherholungsgebiet Baggersee sind es nur noch 2,8km.
Bildnachweis: Dozemode [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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