Meßkirch liegt zwischen Donau und Bodensee, zwischen Schwäbischer Alb und voralpiner Moränenlandschaft. Durch das 8.300-Seelen-Städtchen fließt die 33km lange Ablach der Donau zu. Meßkirch, auf durchschnittlich 616m, liegt zudem an der Oberschwäbischen Barockstraße und der Hohenzollernstraße. Prägende Bauten der einstigen Residenzstadt sind das Schloss der Grafen von Zimmern und die Barockkirche St. Martin.
Unser Stadtbummel beginnt im Wald, südöstlich von Meßkirch, wo wir an der L195 parken. Der Gönnertalgraben fließt hier längs. Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn, starten auf rund 654m und sind mit Wald auf der Höhenlage für etwa 2,8km beschäftigt. Dann geht es abwärts an die Bäche des Wolfhaldengrabens.
Im Buhlen heißt das Sträßchen, durch das wir nach Meßkirch gelangen. An der Ablach steht die sehr schmucke Liebfrauenkirche, die erstmals 1272 genannt wurde. Sie wurzelt in der Zeit der Gotik, wurde im 16. Jh. im Stil der Renaissance umgestaltet und lässt an Italien denken. Der Zwiebelturm kam 1676 hinzu.
In Meßkirch, urkundlich 965 genannt, finden sich etliche hübsch renovierte historische Häuser, aus Stein und auch mit Fachwerk. Hier und da haben Stadtmauerreste die Zeit überdauert. Wir wandern am Kreisel Stachus vorbei zum Rathaus (1899), aus Maulbronner Sandstein im Stil der Neorenaissance gebaut.
Die katholische Stadtpfarrkirche St. Martin ist eine ursprünglich gotische Hallenkirche, die 1526 als spätgotische Säulenbasilika neu errichtet wurde. Zwischen 1769 und 1773 wurde sie im Stil des Rokokos umgestaltet. Sehr sehenswert ist auch die Nepomuk-Kapelle nebst Ausstattung. Überdies sehr schön sind die Malereien und Stuckaturen der Kirche.
Eine weitere Besonderheit ist das Dreikönigsbild des Meisters von Meßkirch, ein namentlich nicht genannter deutscher Maler der Renaissance. Nahe der Kirche steht das Denkmal zu Ehren des in Meßkirch geborenen Musikers Conradin Kreutzner (1790-1849).
Wir sind am Schloss Meßkirch der Grafen von Zimmern aus der Zeit um 1400. 1557 erfolgte der Neubau als vierflügelige Schlossanlage im Renaissancestil. Das Schloss Meßkirch beherbergt die Kreisgalerie, ein Oldtimer-Museum in der Remise und das Martin-Heidegger-Museum. Der Philosoph wurde 1889 in Meßkirch geboren und verstarb 1976 in Freiburg. Er machte sich etliche Gedanken um Sein und Zeit, Sinn und Wege.
Der Hofgarten am Schloss wurde 1735 angelegt und 1736 als Schlosspark im französischen Stil gestaltet, mit geraden Wegen und zahlreichen Linden. Fast 60 der 300 Bäume haben ein Alter von 200 Jahren und mehr. Vom Schlosspark wandern wir am Jahnstadion vorbei in südliche Richtung, queren Gleise und die Ablach, kommen durch Schnerkingen zum Ausgangsort zurück. Nördlich von Meßkirch entsteht übrigens die karolingische Klosterstadt Campus Galli nach historischen Plänen und in frühmittelalterlicher Manier.
Bildnachweis: Von Photo: Andreas Praefcke - Selbst fotografiert, CC BY 3.0, Link
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