Nordöstlich des Wülfrather Stadtkerns liegt der dünn besiedelte Ortsteil Schlupkothen, dessen Wohnbebauung sich überwiegend entlang der Landstraße befindet. Zwischen der L 54 und der A 535 fließt die Düssel. Einst gab es in der Straße Schlupkothen eine evangelische Kirche. Sie wurde 1927 gebaut und mangels Kirchgängern 2005 entwidmet. Das kleine einstige Gotteshaus mit dem Glockentürmchen obenauf wird heute privat genutzt.
Im Norden von Schlupkothen liegt der renaturierte Steinbruch Schlupkothen. Im Steinbruch Schlupkothen wurden von 1898 bis 1960 über 45 Mio. Tonnen Kalkstein abgebaut. Der mit Wasser gefüllte Steinbruch ist 33,35ha groß und kann über einen Rundwanderweg mit Aussichtsplattformen erkundet werden. Seit 1984 ist der Steinbruch Schlupkothen aufgrund seiner Reptilien und Amphibien als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Westlich von Schlupkothen liegt der Bochumer Bruch, der nicht mit Wasser gefüllt ist, sondern an dessen Wänden geklettert werden darf. Der Deutsche Alpenverein hat seit 2006 dafür die Nutzungsrechte. Es sind einige Wandteile freigegeben und es gibt ein Konzept, das eine Beschränkung an Kletterern vorsieht, zugunsten des Naturschutzes und eines Uhu-Pärchens. Wer hier klettern will, muss sich vorher anmelden. Im Bochumer Bruch wurde ebenfalls Kalk abgebaut und zwar bis 1958.
Ganz in der Nähe, in der Straße Hammerstein 5, ist ein besonderes Museum zu finden: der Zeittunnel Wülfrath. In einem alten 160m langen Abbautunnel des Bochumer Bruchs kann der Besucher 400 Mio. Jahre Erdgeschichte erleben. Dabei geht man durch dunkle Tunnelabschnitte, die von erleuchteten farbigen Zeitfenstern unterbrochen werden. In den Zeitfenstern warten die einstigen Bewohner, Dinos und Fossilien. Man kann einen Blick auf die Kontinentalverschiebungen werden und einen in die Industriegeschichte des Kalkabbaus in der niederbergischen Landschaft.
Ein Blick am Ende des Tunnels fällt auf die 70m hohen Felswände des Bochumer Bruchs und von den Aussichtsplattformen Zeitsprung und Abhanggang geht’s von der Abbruchkante 50m nach unten. Bereichert wird das Museum durch verschiedene Programme, Filmbeiträge, Fotos und auf dem Klopfplatz kann man selbst testen, wie hart das Steineklopfen ist. Im Niederbergischen Museum in Wülfrath wird auch ein Raum dem Kalkabbau gewidmet.
Am Zeittunnel-Wülfrath findet sich auch die Wald-Forscher-Station „Rent a Hawk“. Hawk ist das englische Wort für Greifvogel. Da gibt es Uhus, einen Wüstenbussard oder Weißgesichtseulen. Die Station bietet Walderlebnistouren an.
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