Wir wandern zwei kleine Schlaufen an der Ostküste von Sjælland, nahe Rødvig und nah der Faxe Bugt. Highlights neben der bezaubernden Küstenlandschaft sind die Museumsanlage Koldkrigsmuseum Stevnsfort, das museale Fiskerhuset Højerup. Das Museum hat mehre Standorte: das Museum über den Kalten Krieg, das UNESCO-Welterbe der Klippe Stevns Klint, das Geomuseum und Kulturmuseum Faxe.
Unsere Erlebnisse heute sind der Kalte Krieg und die Klippe nebst Kalksteinbruch Boesdal Kalkbrud. Nahe dem starten wir am Parkplatz beim Koldkrigsmuseum Stevnsfort. Zu Zeiten des Kalten Krieges war die Stevns-Halbinsel Teil der Verteidigung Dänemarks und der NATO. Über 40 Jahre lang wurde von hier aus das Geschehen beobachtet. Die unterirdische Anlage führt gut 3km in den Untergrund. 300 Mann sollten sich dem Warschauer Pakt entgegenstellen. Dort kann man ohne Führung nicht rein. Schimmelpilz-Allergiker werden gewarnt, da an einigen Stellen Sporen vorhanden sein können. Oberirdisch ist auch eine Menge zu entdecken, wie die noch authentische HAWK-Raketenbatterie, die wir in der zweiten Schlaufe erkunden. Man ist doch immer wieder erfasst davon, was Menschen alles treiben, wenn sie einer Angst begegnen.
Wir wandern nach dem Museum erstmal gen Nordosten in die zweite Schlaufe, etwas oberhalb des Küstenstreifens und schauen über die Ostsee. Es geht nach Harvig. Das Stück von dort in die zweite Schlaufe wandern wir später auch wieder zurück. Jetzt sind wir strandnäher und kommen zum Fiskerhuset mit Museum, Teich, alter Kirche und der Højerup Kirke mit Friedhof. Rundherum sind einige Denkmäler zu sehen. Das ganze Örtchen wirkt wie ein Park und wir kommen zum Højerup Gadekær (=Teich).
Den zur Linken wandern wir zur HAWK-Batterie Højerup. Das Gelände mit dem Verteidigungssystem und einem Leuchtturm zeigt sich so friedlich. Man mag sich nicht vorstellen, wie es wohl wäre, eingebuddelt das Land zu verteidigen. Wir wandern entlang der Küste zurück.
Ziel ist jetzt die Besichtigung des Kalksteinbruchs mit dem Naturdenkmal Stevns Klint in der ersten Schlaufe. Man darf in dem, was abgebrochen ist, herumstöbern und Fossilien sammelt, aber nur in allem, was lose ist. Werkzeuge oder das Herausbrechen von Gestein an der Klippe sind verboten – versteht sich. Hat man etwas Außergewöhnliches gefunden, können die Experten im Museum das begutachten. Die Klippe ist UNESCO Welterbe und in ihr sind viele Millionen Jahre Erdgeschichte konserviert.
Bildnachweis: Von Ragnar1904 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Gleich zwei Besonderheiten erleben sich an diesem Trampelpfad entlang der Ostsee: Das UNESCO Welterbe-Klippe Stevns Klint, die Spuren des Aussterbens...