Nördlich von Stiepel verläuft die Georoute Etappe 4 von Bochum nach Witten. Wir wollen heute nicht vorbeiwandern, sondern einmal rund um den südlichen Bochumer Stadtteil Stiepel mit dem Klosterhof und der Wallfahrtskirche St. Marien gehen.
Südöstlich von Stiepel liegt der Kemnader See als vielbesuchtes Ausflugsziel, das wir streifen werden. Unsere Wanderung befasst sich mit der begehrten Wohnlage Stiepel, einem Ort, der bereits 880 erstmalig genannt wurde und der den höchsten Punkt Bochums markiert, bei 196m.
Start ist am Klosterhof, nördlich in Stiepel. An der „Berliner Mauer“ vorbei gehen wir zur St. Marien Wallfahrtskirche. Sie gehört zum Zisterzienserkloster Bochum-Stiepel. Rund 40.000 Pilger besuchen jährlich die Kirche mit dem Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter Gottes aus dem 15. Jahrhundert. Das Wallfahrtsmotto 2018: „Suche Frieden!“
Die Wallfahrtskirche ist Neogotisch und wurde 1914/15 errichtet. Die Zisterzienser sind seit 1989 hier. Sie bieten Klosterführungen und betreiben einen Klosterladen. Einkehr findet man in den Gartenanlagen mit dem Kreuzweg im Klosterwald, den wir beschreiten, begleitet von einem kleinen Bachlauf.
Wir lernen den Knösels Bach kennen, queren die Kosterstraße und gehen durch Naturlandschaft an die Ruhr hinunter, an den Leinpfad. Ihm folgen wir am Ufer der Ruhr entlang und biegen bei der Gastronomie Zur Alten Fähre nach links in die Straße An der Alten Fähre ein. Hier sind auch Campingplätze.
Wir kommen am Friedhof von Stiepel vorbei und machen Station bei der über 1.000jährigen Dorfkirche von Stiepel, an der Brockhauser Straße. Die Dorfkirche Stiepel zeigt umfangreiche mittelalterliche Fresken, die ungewöhnlich gut erhalten sind. 2008, zum 1.000jährigen Jubiläum, gab die Post eine Sonderbriefmarke von der Kirche heraus.
Durch den Friedhof gehen wir in Richtung Wasser und kommen auf die Kemnader Straße, die uns auf den Leinpfad entlang der Ruhr zum Kemnader See bringt. Er ist der jüngste von sechs Ruhrstauseen, wurde 1979 fertiggestellt, rund 3km lang und durchschnittlich 420m breit. Um und im See ist einiges geboten. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass man das Ruhrwasser nicht schlucken sollte, kann Bauchweh geben.
Wenn wir das Seeufer verlassen, heißt es bergauf wandern, von 70m auf 188m, innerhalb von etwa 1,5km, durch die Natur. Links von uns fließt der Westliche Mailandsiepen durch sein Kerbtal mit etlichen Rotbuchen und einstigen Fischzuchtteichen. Im Mailand ist es dann wieder bebaut. Zum Ausgangsort schlendern wir durch Stiepel, übrigens der Stadtteil Bochums, mit dem höchsten durchschnittlichen Einkommen.
Bildnachweis: Von YvoBentele [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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