Auf jeden Fall einen Besuch wert ist der Sunderner Ortsteil Stockum, der 2003 die Goldmedaille im Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft erringen konnte - als eines der schönsten Dörfer Nordrhein-Westfalens. Der Ort liegt gerade einmal fünf Kilometer südwestlich von der Kernstadt entfernt am Fuß des Wintrop (470m). Durchflossen wird Stockum von einem knapp 10km langen Röhr-Zufluss, der Settmecke, die an dieser Stelle noch Stockumer Bach heißt. Die Settmecke entspringt südlich von Stockum und mündet bei Sundern in die Röhr.
Stockum ist einer der sehr alten Stadtteile Sunderns, für das Jahr 976 ist eine erste Erwähnung belegt. Ein echter Hingucker ist die Pfarrkirche St. Pankratius, und zugleich Wahrzeichen des rund tausend Jahre alten Kirchspiels Stockum. Denn der Turm, der auf den ersten Blick viel zu wuchtig für das Kirchenschiff wirkt, hat sich erheblich zur Wetterseite hin geneigt, dem Westwind entgegen. Vielleicht möchte er so den Stürmen trotzen, die schon mal über das Sauerland toben können? Interessant ist auch eine Glocke in diesem Turm - die Friedensglocke. Das Besondere an ihr: wo andere Glocken eine lateinische Inschrift tragen, ist die der Friedensglocke in Esperanto abgefasst.
Die Ursprünge der Kirche liegen im 11. oder 12. Jahrhundert. Eine romanische, relativ kleine Basilika war die Kirche zu Beginn. Von dieser Bauphase sind noch die Vierung und der Nordteil des Querhauses übrig, die zusammen das zentrale Seiten- und Mittelschiffjoch der heutigen Kirche bilden. Auch an der Nordseite der Kirche zeigen Nähte im Mauerwerk an, dass die ursprünglich kleinere Kirche erweitert wurde.
Zu den erhalten gebliebenen Bestandteilen der alten Kirche gehören Ausmalungen aus der Zeit um 1200: Zierbänder, seltsame Fabeltiere, gemalte Wandteppiche und Lebensbaum-Ornamente sind an den Gewölben und Bögen zu sehen. Einzigartig im Sauerland ist die sogenannte merowingische Grabplatte im nördlichen Seitenschiff. Ob sie wirklich aus der Zeit der Merowinger stammt, ist allerdings fraglich, lediglich ihre Kreuzsymbolik deutet darauf hin.
Ein romanischer Taufstein aus dem 11. und ein ebenfalls romanisches Kreuz aus dem 12. Jahrhundert sind auch einen Blick wert, und die Ohren braucht man für das Geläut, das für seinen neunstimmigen Klang weithin bekannt ist. Das Chorgestühl stammt aus dem 15. Jahrhundert und zeigt Darstellungen der Hauptsünden.
Bekannt ist Stockum auch für die zwei markanten Kapellen, die auf dem Bergmer (406m) im Südwesten und dem Rehberg (380m) im Osten des Ortes stehen, sowie für eine alte, geheimnisumwitterte Kultstätte der Germanen mitten im Wald, den Ossenstein.
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