Gleich zu Beginn: Wer hier nicht dumm auffallen will, spreche „Sieke“, das niederdeutsche Siek steht für „Quellgrund“. Auf keinen Fall Süke sagen, denn das wäre sowas wie eine Seuche. Syke ist rund 19km südlich von Bremen, im Norden des Landkreises Diepholz, im Osten des Naturparks Wildeshauser Geest.
Die kleine Syke-Runde mit Stadt im Tal und Wald auf der Höhe beginnen wir beim Freibad und dem Kreismuseum Syke, im Tal der Hache. Wir erleben auf die Art gleich die Vielschichtigkeit der eiszeitlichen Moränenlandschaft mit bewaldeten Höhen und der Talmulde der Hache.
Das Kreismuseum Syke mit dem Forum Gesseler Goldhort: das klingt nicht nur wertvoll, sondern ist es auch. Bei Vorarbeiten für die Nordeuropäische Erdgasleitung stieß man auf einen Schatz, der nahe Gessel seit rund 3.300 Jahren vergraben war. 117 Teile (Ringe, Nadeln, Fibeln) aus Gold mit einem Gewicht von 1,7kg aus der Bronzezeit (um 14. Jahrhundert vor Christus) waren dort deponiert.
Das Kreismuseum Sieke ist das kultur- und alltagsgeschichtliche Museum des Landkreises Diepholz. Es zeigt anschauliche Präsentationen des alltäglichen Lebens ab der Steinzeit mit Schwerpunkt auf die letzten 300 Jahre. Die Ausstellungen sind in verschiedenen Gebäuden mit Schmiede, Scheune, Ackerbürgerhaus, Kornspeicher oder Schafstall.
Wir wollen ins Syker Friedeholz, kommen an Skulpturen vorbei, durch Laubmischwald und über gestaltete Plätze im Wald. Dazu gehen wir ab dem Kreismuseum aufwärts, queren die Herrlichkeit (B6), nehmen durch den Wald den Weg Kreismuseum-Wolfsschlucht, dann den Wolfsschlucht-Märchenplatz, sodann auf den Douglasienweg, kommen bis auf gut 60m, wandern langsam abwärts durch den Wald gen Süden und nach Syke zurück.
Dabei kommen wir nahe dem Syker Vorwerk, einem Zentrum für zeitgenössische Kunst, vorbei und treffen auf den Moorgraben. Mit dem und dann mit der Waldstraße geht’s ins Zentrum von Syke. Dort ist die Christuskirche von 1885, daneben das Rathaus. Wir biegen gegenüber in den Mühlendamm und sehen links den Edgar-Deichmann-Park mit Mühlenteich, Spielplatz und Kneipp, alles schmiegt sich an die Hache. Der folgen wir gen Norden und kommen in den Europagarten Syke, den wir streifen und alsbald, zweimal die Hache querend, beim Kreismuseum auskommen.
Bildnachweis: Von Corradox [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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