Schaut man sich den Umriss dieser Tatzelwurmwanderung aus der Vogelperspektive an, könnte das einem feuchten Fußabdruck des seltenen Fabeltieres ähneln, dass aus Drachen und Lindwurm zusammengesetzt ist.
Östlich des beliebten Skigebiets von Bayrischzell, dem Sudelfeld, kann man auf mehreren Wegen Tatzelwurmrunden gehen und wird dabei nicht Hungers leiden. „Fressen und gefressen werden“, wenn man so will, denn dem Tatzelwurm wird nachgesagt, er würde seinen Appetit auch mit Menschenfleisch bedienen. Vier Almwiesen werden wir durchwandern und bei der Rosengasse kann man einkehren.
Unser Start ist heute die Ansiedlung an der Tatzelwurmstraße mit Hotel und Gaststätten, die das Fabeltier im Namen tragen. Der Tatzelwurmwasserfall, vielmehr der Gumpen, wo er nach zusammengerechnet 95m Fallhöhe reinplumpst, soll der Ort einer unterirdischen Behausung des reptilienartigen Tieres mit Raubtierkopf sein. Es tost und plätschert gewaltig, dort wo sich der Auerbach hinunterstürzt.
Wir verlassen den Auerbach nach etwa 1,6km zugunsten dem Gassenbach, der jetzt mal mehr mal weniger dicht unser Begleiter ist, bis zum Berggasthof Rosengasse. Der Weg führt übrigens stets bergan und nach der Überquerung des Gassenbachs folgen wir einem Sträßchen. Bis zur möglichen Einkehr sind wir etwas über 3,5km gewandert, von 745m auf 1.094m in den Höhenlagen.
Es bleibt abwechslungsreich in der Vegetation zwischen Bergwald und Weiden, wenn wir die Fläche der Rosengassenalm mit weiteren Hüttchen passieren, noch ein Stück Wald gehen und bei der Gassenleite und Baumoosalm wieder vermehrt in offene Landschaft gucken können. Rund um Wanderkilometer 5 haben wir bei der Gassenleite den höchsten Punkt der Runde erreicht, bleiben ein kurzes Weilchen droben und gehen durch eine kleine Senke weiter zur nächsten Alm. Bei der Baumoosalm begegnet uns der Baumoosbach, der in den Auerbach einleitet.
Die Senke schwingt sich wieder auf und wir kommen zur Seelachenalm auf rund 1.335m. Über Weideland und durch Bergwald schlendern wir dem Ende der Runde entgegen und treffen auf die Schneelahner Hütte und die Schoißer Alm, etwa bei 945m und nach rund 9km. Auf dem Rest der Wanderung talwärts beschließen wir, dem „Feurigen Tatzelwurm“ einen Besuch abzustatten, vielleicht mit noch einem Schuss Wellness obendrein.
Bildnachweis: Von Gras-Ober [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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