Wald und Almen satt. Das wird eine hübsche Naturrunde im Mangfallgebirge, mit etwa 1,6km Einstieg, vom Start am Waldparkplatz am Sudelfeld, nahe der B307 und der Wasserfälle am Tatzelwurm. Bei der Schoißer Alm öffnet sich die Runde, die zum Brünnsteinhaus (1.342m) führt, am 1.619m hohen Brünnstein und in dessen Verlängerung, dem Pauls- und dem Peterskopf.
Dem sagenhaften Tatzelwurm wird nachgesagt, dass er, sofern der Speiseplan nichts anderes hergäbe, zur Not auf Menschenfleisch zurückgreife. Wir nehmen mal lieber ein Paar Energieriegel mit, oder eine Tüte Studentenfutter. Wir sind südöstlich des Skigebiets am Sudelfeldkopf (Bayrischzell). Östlich von uns verlaufen Inn und A93.
657 ist die Nummer des Wanderwegs, den wir einschlagen, durch Wald geht’s aufwärts. Wenn eine Lichtung naht, ist es die der Schoißer Alm. Kurz drauf kommen wir an der Schneelahner Hütte vorüber und dann öffnet sich die Runde, wir halten uns rechts, auf den Weg 655 und etwas später ziehen wir nochmal zwei ab: 653.
Mit ihm steigen wir auf die Seelachenalm (ca. 1.355m) und wandern an den Hüttchen vorbei (Weg 654) zur Baumoosalm, benetzt durch den Baumoosbach. Almwiesen, Baumgruppen und Wäldchen bieten Abwechslung auf unserer Wanderung. Wir streifen die Seeonalm und kommen zu den Himmelmoos Almen.
Das Himmelmoos kann man dabei wohl wörtlich nehmen, denn die Moose heroben als Überbleibsel der letzten Gletscherschmelze sind nach wie vor da. Lochhütte, Karrer Alm, Großhuber, das Himmelmooskreuz, die Walleralm, eine Möglichkeit Wasser aufzufüllen, Zementwerkhütte, heißt auch eines der Gebäude.
Dann kommen wir (Weg 651) zum Brünnsteinhaus (DAV Sektion Rosenheim) in imposanter Lage. Es klebt sich, je nach Blickwinkel, wie ein Horst ins Massiv des Brünnsteins, von Bewuchs gerahmt. Sieht klasse aus und der Ausguck von der bewirtschafteten Hütte ist ebenfalls phänomenal. Von der Sonnenterrasse fällt der Blick auf beispielsweise das Kaisergebirge sowie die Alpenkette mit Großglockner und Großvenediger. Wir erfahren, dass der Aufstieg zum Brünnsteingipfel mit kleiner Kapelle rund 45min. brauche. Zum Gipfelgrat führt der Dr.-Julius-Mayr-Steig: für Geübte, steht dran und im Winter gesperrt.
Wir üben uns in „Gemütlich“ und wandern mit Wald, Waldrand, Wiesen und Weiden weiter, treffen Bachläufe, die in den Auerbach entwässern, kommen über die Großalm zur Schoißer Alm. Am Ausgangsort bietet sich ein Abstecher zum Tatzelwurmwasserfall an – phänomenaler Abschluss!
Bildnachweis: Von Rufus46 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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