Der Wallenstein-Rundweg führt uns nach Altdorf im Nürnberger Land. Wir folgen dabei den orangen Schildern, die das Konterfei des bekannten Feldherren aus dem Dreißigjährigen Krieg zeigen. Wallenstein, zwei Mal Anführer der katholischen Truppen, war für einige Monate Student in Altdorf, bevor er die Universität verlassen musste, weil er mehrfach wegen Gewalttaten aufgefallen war.
Startpunkt unserer Tour ist der Marktplatz. Am Renaissance-Rathaus aus dem 16. Jahrhundert fängt die Beschilderung an. Nur ein paar Schritte weiter befindet sich das Quartier, das Wallenstein während seiner Studienzeit bewohnte.
Wir gehen weiter zum Pflegschloss Altdorf, das in seiner heutigen Form ab 1558 erbaut wurde und dann lange als Gerichtssitz diente. Durch den Mühlweg spazieren wir aus Altdorf hinaus und kommen auf einen Feldweg zwischen Wiesen und Obstbäumen entlang zur Löwengrube, einem künstlich angelegten Felsenkeller, der frei zugänglich ist (Taschenlampe ist aber hilfreich).
Es geht weiter nach Prethalmühle, wo die schmucke gleichnamige Mühle steht. Sie wurde 1316 das erste Mal erwähnt. Das Wohngebäude im heutigen Mühlenkomplex stammt aus dem Jahr 1643. Die Straße führt an die Schwarzach (einem Rednitz-Zufluss). Die gibt uns die weitere Richtung nach Grünsberg vor.
Hier treffen wir auf Schloss Grünsberg. Es entstand aus einer Burganlage, die auf das 13. Jahrhundert zurückgeht und seit dem 16. Jahrhundert durch verschiedene Nürnberger Patrizierfamilien zu einem repräsentativen Landsitz ausgebaut wurde.
Nun beginnt eigentlich der schönste Teil des Wallenstein-Rundweg: Auf schmalem Pfad geht es zur Teufelskirche. Die kleine, aber doch recht wild anmutende Schlucht wird von stark verwitterten Felsformationen aus Sandstein umschlossen. Der markierte Wanderpfad durch die Schlucht wird überrieselt vom Wasser zahlreicher Quellaustritte. Das feuchte Mikroklima fördert das Wachstum von Farnen und Moosen. Der Bach, der durch die Schlucht fließt, mündet südlich der Burg Grünsberg in die Schwarzach.
Am Fuße des Wasserfalls lassen sich noch Eingänge zu einstigen Stollen entdecken: Jahrhundertealte Zeugnisse des Versuchs, hier Braunkohle und Silber abzubauen. Zurück auf dem Wallenstein-Rundweg geht es jetzt wieder nach Altdorf. Hier widmen noch etwas Zeit der St. Laurentius Kirche. Sie wurde bis 1407 im Stil der Spätgotik erbaut. Erwähnenswert sind die Orgel in einem barocken Prospekt im Kircheninneren und die aus der Zeit als Universitätsstadt stammenden Gebetsnischen für Lehrpersonen und Studenten. Bereits seit 1527 ist St. Lauentius evangelisch.
Bildnachweis: Von Derzno [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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