„Goldkegel“ – so heißt nicht etwa die höchste Auszeichnung im Kegelsport, sondern ein Denkmal südöstlich von Nürnberg. Es bezeichnet die Fundstelle eines güldenen Hutes, der an die 3000 Jahre alt ist und die unkomfortabel scheinende, aber opulente Form eines hohen Kegels aufweist. Das Original lässt sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg bewundern. Zum Bauwerk, das an Fund des Goldhuts erinnert, führt ein reizvoller Panoramawanderweg, den wir uns heute anschauen wollen.
Wir sind auf eine 15 Kilometer lange Tour vorbereitet, wenn wir am S-Bahnhof Altdorf (Linie S2) starten. Da es zunächst durch das charmante Städtchen geht, besteht allerdings ebenso noch die Möglichkeit, sich mit Versorgung einzudecken. Wir kreuzen die gotisch-barocke St. Larentius Kirche, den Markt sowie die alte Universität. Das Ziel ist in südlicher Richtung der Mühlweg, der aus der Stadt führt.
Nun ist der Routenmarkierung „3“ zu folgen, die unter anderem Grasland, Wasserlauf und eine Obstwiese präsentiert, bevor die Löwengrube erreicht wird. Bei Lenzenberg gelegen, entführt der einstige Steinbruch in eine düstere, verwunschene Felsengruft – Stirnlampe nicht vergessen! Konträr dazu versetzt uns die bald folgende Prethalmühle mit ihrem Fachwerkcharme in eine Märchenwelt. Fluffige Schafe grasen auf der Weide.
Neuer Wegweiser ist die „7“ bis nach Schwarzenbach, aufwärts steigend wartet ein weiter Rundumblick über Felder, Wiesen, kleine Gemeinden. Es geht durch Dörl- und Schwarzenbach hindurch – wo reihenweise Gaststuben zu einer authentischen Mittagspause einladen –, darauf lassen sich Wanderer vom roten Kreuz auf weißem Grund leiten. Apfelbaum nach Apfelbaum machen den Abschnitt am Ludwig-Donau-Main-Kanal zu einem träumerischen Spaziergang.
Nach rund anderthalb Kilometern verläuft die Strecke bergauf in ein dichtes Waldstück, nicht jedoch ohne vorher erneut ein schönes Panorama zu bieten. Während wir das Baumdickicht durchdringen, wechseln wir auf die Pfadkennzeichnung „1“, bis blaue Schilder zum Goldkegel lotsen, wo einst der Goldhut von Ezelsdorf/Buch gefunden wurde. Das Vegetationsgeflecht lichtet sich, die dem Original nachempfundene Skulptur präsentiert sich. Erklärungstafeln zeichnen den Fund sowie dessen Geschichte nach.
Doch der Goldkegel ist tatsächlich nur ein Zwischenstopp, derweil der Weg das wahre Ziel ist und sich noch vier Kilometer fortsetzt. Passiert werden der Ort Buch und zum krönenden Abschluss eine weitere Waldlandschaft. Dahinter eröffnet sich der letzte 360-Grad-Anblick des Umlands und ein letzter tiefer Atemzug der Frischluft beschließt den Fußmarsch. Vom S-Bahnhof in Postbauer-Heng (Linie S3) sind der Startpunkt, Nürnberg und andere Destinationen erreichbar.
Bildnachweis: Von Derzno [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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