Wir wandern heute in der abwechslungsreichen Naturlandschaft zwischen Bad Boll und der davon südlich verlaufenden Autobahn A 8, treffen auf Geschichte bei der Bertaburg, wandern über die Boller Heide und entdecken das Naturschutzgebiet Teufelsloch-Kaltenwang, das sich entlang des Teufelsklingenbachs mit Wasserfallbank erstreckt und wo wir ein bisschen Abenteuer erleben können.
Unser Ausgangsort liegt südlich von Bad Boll an der K 1429, die zur A 8 führt, von Bad Boll aus links der Straße. Von dort wandern wir gegen den Uhrzeigersinn und kommen erst durch offene Fläche, dann durch Wald an den Riesbach mit dem Schneckenhäusle.
Wir wandern bergan, auch in Serpentinen, zur Bertaburg (Burg Landsöhr), die einst Witwensitz der Berta von Boll gewesen sein soll, eine weitere Spekulation ist, dass sie eine Tante vom Stauferkaiser Friedrich Barbarossa gewesen sein soll. Die Bertaburg wurde urkundlich erstmalig 1502 genannt. Heute sieht man lediglich Spuren im Gelände. Übrigens ist der Tag der Deutschen Einheit in Bad Boll der Berta-Tag. Bei der Bertaburg haben wir rund 737 Höhenmeter erreicht und südlich von uns ist der Kornberg mit dem gleichnamigen Naturschutzgebiet, an dessen Grenze wir weiterwandern.
Wir machen eine Schleife durch den Königshau und kommen auf den Viehausteerweg, der uns zur Boller Heide bringt. Dort auf der Höhenwiese ist auch eine Grillstelle und wir haben einige Aussichtspunkte am Höhenweg und Boller Höhenweg, den wir um den Südzipfel von Bad Boll erwandern, dabei den Riesbach überqueren.
Der Boller Höhenweg führt an das Badbächle mit dem Naturpfad Sinneswandel, einem Pfad, der an mehreren Stationen zum sinnlichen Naturerleben einlädt, mit Zeitenpendel, Weidendickicht, einem Wasserspielplatz oder einem Huteeiche-Labyrinth, ein schönes Erlebnis, nicht nur für junge Waldentdecker.
Wenn wir den Sinneswandel verlassen, kommen wir beim Schützenverein mit Vereinsheim vorbei zum schmucken Tempele. Das aus Holz errichtete Tempele wurde 1824 als Belvedere gebaut und man hat einen schönen Ausguck auf die Drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen.
Der Höhenweg bringt uns durch Wald und Streuobstwiesen in Richtung Bad Boll-Eckwälden. In dessen Süden beginnt das Naturschutzgebiet Teufelsloch-Kaltenwang, das sich über 122ha über das Helenental beiderseits des Teufelsklingenbachs bis zur Franzosenbrücke erstreckt. Zum Schutzgebiet gehört auch der Bannwald Teufelsloch.
Wir wandern mit dem Teufelsklingenbach, entlang bisweilen verwunschener Pfade mit Urwald-Feeling, durch die Schluchten mit Abenteuer entlang des 7-Brücken-Wegs. Wenn wir rund 14,6km gewandert sind, kommen wir zur Wasserfallbank, einer Sandmergelbank, über die kaskadenartig das Wasser etwa 50m herunterfällt. Der auch genannte „breite Stein“, soll der Tanzboden des Teufels gewesen sein, der dort mit seiner Großmutter eine kesse Sohle hinlegte und dabei den Stein glatt schliff – der muss gutes Profil gehabt haben. Wir tänzeln noch rund 1,4km bis zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von qwesy qwesy [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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