„Thüringer drei Türme“ geht nicht nur gut über die Zunge, sondern ist zugleich ein landschaftlich bezaubernder Rundweg mit Beginn und Ende in Bad Berka. Wälder und Wiesen, Ortschaften und Baudenkmäler machen die Tour aus. Die Türme sind Namensgeber und Highlights, der größte Reiz liegt jedoch in der Natur. Geographisch bewegen wir uns im Süden von Weimar.
Am Parkplatz des Coudray-Hauses wandert man gleich nordwestlich in den dichten Wald hinein. Der Pfad verläuft allerdings nah an dessen Rand und gewährt so schnell einen Ausblick auf Hetschburg, wobei das Baumgestrüpp einen natürlichen Rahmen um das Motiv formt. Auf dem Töpferweg erreichen wir die Martinskirche an der Ilm und der Wald fängt an, sich zu lichten, um die Sicht auf die Felsenburg bei Buchfart freizugeben.
Die aus dem Fels geschlagene Felsenburg, die direkt aus einer Sage oder Fantasy-Erzählung stammen könnte, dürfen wir in Buchfahrt dann auch von Näherem betrachten. Beschaulich ist zudem die Mühle im Ort.
Nach weiteren Wald- und Wiesenerfahrungen bringt nördlich Vollersroda etwas Abwechslung: Besonders die Kirche ist mit ihrer Mischung aus steinerner Fassade, Fachwerkaufsatz und modernerem Dach ein schöner Anblick.
Bevor sich der Hainturm zwischen den Bäumen des anschließenden Forstes herausschält, kommen wir am Weimarer Schloss Belvedere (Teil des UNESCO-Weltkulturerbes) und zugehörigen Park Belvedere vorbei, worein in kurzer Abstecher durchaus lohnt. Am Hainturm lässt sich schließlich ein ausgedehntes Picknick schlemmen und an einer Infotafel die Route überprüfen.
Bevor der Carolinenturm folgt, müssen wir noch ein paar Gemeinden durchqueren und den Kaitsch erklimmen. Bei der attraktiven Umgebung – unter anderem sehen wir einen Fischteich und eine Obstbaumweide – ist das indes ein herrliches Erlebnis. Auf fast 500 Metern Höhe beeindruckt das Panorama. In Müllershausen bietet sich eine Einkehr in der Waldgaststätte an, bis nach Bad Berka zurück sind es nämlich sieben Kilometer.
Der Paulinenturm ist der letzte der drei Thüringer Türme, ehe die Wanderung zu Ende geht. Also tischt das Restaurant nochmal ordentlich auf, was das abschließende Stück schwerer gestalten kann, obwohl die Neigung bergab zeigt. Dafür finden wir uns satt und glücklich wieder am Ausgangspunkt ein.
Bildnachweis: Von Kondephy [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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