Bad Berka, eine Kleinstadt im Weimarer Land (Thüringen), ist Ausgangspunkt dieser abwechslungsreichen Tour. Wir erleben Wald, Wasser und Kultur, das Ganze auch noch aussichtsreich. Wir starten am Zeughausplatz. Den kann man sowohl gut mit dem Auto erreichen, aber auch mit der Bahn (von Weimar aus).
Wir gehen vom Zeughausplatz nach rechts in die Bachstraße und biegen wenig später links in die Tiefengrubener Straße. Auf der gehen wir vor zur St. Marien Kirche. Die Stadtkirche St. Marien steht auf den Grundmauern der 1608 abgebrannten Klosterkirche. 1739-41 wurde das barocke Kirchenschiff gebaut. Die Ostwand mit gotischem Spitzbogen blieb erhalten.
Kurz hinter der Kirche kreuzen wir die Ilm und halten uns jetzt rechts und dann die nächste gleich links (Drachenburg) zum Goethebrunnen, der 1813 mit Unterstützung des Dichterfürsten gebohrt wurde. Goethe war seinerzeit nach dem Herzog zweitstärkster Mann im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach und vor allem für die Finanzen zuständig. Mit dem Goethebrunnen begann der Aufstieg Berkas zur Kurstadt.
Wir flanieren nun durch den Kurpark, der mittlerweile auch Goethepark heißt. Auch der 11ha große Kurpark geht auf Goethes Anregung zurück und so wichen Wald und Sumpfgebiete einer beeindruckenden Weitläufigkeit. Im Frühsommer zieht ein belebender Lindenduft die Goethe-Allee entlang. Sie ist die Verbindung des südlichen und nördlichen Kurparks und bietet immer wieder Einblicke in Natur und Kunst.
Am Ende des Goetheparks passieren wir das Coudray-Haus, das als Bade- und Gesellschaftshaus für die Kurgäste entstand und heute u.a. als Museum genutzt wird. Dann gehen wir in den Wald hinein. Wir sind bis zur Grafenholzhütte auf dem Töpferweg unterwegs und bleiben hier dann geradeaus und gehen nach Hetschburg.
Ab Hetschburg gibt uns nun die Ilm den Weg vor. Die ist hier zwischen Hetschburg und Oettern fast ein bisschen canyonartig in den Buntsandstein eingefressen. Wir genießen Natur und Fluss bei unserem Gang durch das Landschaftsschutzgebiet Mittleres Ilmtal. Wenn wir Buchfart erreichen, müssen wir das Ilmtal allerdings verlassen.
Jetzt steht noch einmal Wald auf dem Programm und wir wandern zum Paulinenturm. Dieser Aussichtsturm steht seit 1884 auf dem Adelsberg (416m). Wenn wir die 143 Stufen zur Aussichtsplattform hochgestiegen sind, haben wir einen großartigen Ausblick auf Bad Berka und weite Teile des Landschaftsschutzgebietes Mittleres Ilmtal. Bei guter Sicht kann in westlicher Richtung der Inselsberg und bei sehr guter Sicht in nördlicher Richtung der Brocken gesichtet werden. Vom Paulinenturm aus geht’s dann zurück nach Bad Berka.
Bildnachweis: Von ThoralfSchade [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Thüringer drei Türme geht nicht nur gut über die Zunge, sondern ist zugleich ein landschaftlich bezaubernder Rundweg mit Beginn und Ende in Bad...
Goethewanderwege gibt es in Deutschland ja einige, der hier ist aber insoweit etwas Besonderes, denn Goethe ist ihn selbst mehrfach gegangen. Folgende...
Weimar ist mit seiner kulturhistorischen Bedeutung, Sehenswürdigkeiten und als UNESCO-Weltkulturerbe zweifellos einen längeren Besuch wert. Wer...