Der Thüringer Elisabethpfad startet an der Georgenkirche in der Altstadt von Eisenach, der früheren Residenz der Landgrafen von Thüringen. In der Georgenkirche heiratete 1221 die ungarische Königstochter Elisabeth den thüringischen Landgrafen Ludwig IV.
300 Jahre später predigte in der Georgenkirche Martin Luther, was die Georgenkirche zu einer der ersten protestantischen Kirchen in Deutschland machte. In der Georgenkirche wurde der in Eisenach geboren Komponist Johann Sebastian Bach getauft und von 1708-12 musizierte Georg Philipp Telemann als Organist in der Georgenkirche. Heute ist die Georgenkirche die evangelisch-lutherische Bischofskirche Thüringens.
Durch die Predigergasse spaziert man zur Predigerkirche, die seit 1903 als Museum genutzt wird und heute der älteste Teil des Thüringer Museums ist. Zunächst bildeten die bei Grabungen in den Eisenacher Lehmgruben gefundenen Ur- und Frühgeschichtsfunde sowie Schenkungen der Eisenacher Bevölkerung den Grundstock der im Thüringer Museum gezeigten Sammlung. Nach dem Ersten Weltkrieg erwarb das Thüringer Museum mittelalterliche sakrale Schnitzplastik aus ganz Thüringen und besitzt heute eine der größten Sammlungen dieser Art in Deutschland. Exponate zum Leben der heiligen Elisabeth bilden heute einen neuen Schwerpunkt der Ausstellung in der Predigerkirche.
Man passiert die Eisenacher Stadtbibliothek im Hellgrevenhof, dem ältesten profanen Bauwerk in Eisenach, das bereits im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde. Direkt dahinter erreicht man die evangelische Annenkirche, die der Legende nach von der heiligen Elisabeth als Bethaus erbaut wurde. Der heutige Bau stammt allerdings aus dem 17. Jahrhundert.
Durch die Katharinenstraße wandert man stadtauswärts, passiert das Denkmal für die Märzgefallenen, das an Opfer des Kapp-Putsches 1920 erinnert, und kommt durch die Kasseler Straße in die Gaswerkstraße. Vorbei am Gelände des ehemaligen Gaswerks kommt man zum Siebenborn, einem zu DDR-Zeiten beliebten Ausflugsziel, das heute vor allem als Angelgewässer genutzt wird.
Unterhalb der Stedtfelder Teiche wandert man westwärts und erreicht schon bald den Eisenacher Stadtteil Hörschel an der Einmündung der 55km langen Hörsel in die Werra. Hörschel ist für erfahrene Wanderer ein fester Begriff, beginnt hier doch Deutschlands bekanntester Fernwanderweg, der Rennsteig, der auf rund 170km über die Höhenzüge des Thüringer Walds nach Blankenstein führt.
Bekannt ist Hörschel auch wegen einer weithin sichtbaren Landmarke: der Werratalbrücke, über die die Autobahn A 4 führt. Die Werratalbrücke ist 732m lang und wurde 1981-83 erbaut. Der Thüringer Elisabethpfad führt unter der Werratalbrücke hindurch und begleitet dann die Werra flussabwärts nach Creuzburg, dem Ziel der ersten Tageswanderung.
Über die Werrabrücke Creuzburg quert man die Werra. Die Creuzburger Werrabrücke wurde 1223 erbaut und ist die älteste Natursteinbrücke in den neuen Bundesländern. Schon wenig später entstand am östlichen Ufer unterstromseitig eine hölzerne Kapelle, dem Schutzheiligen Liborius geweiht. Sie wurde 1499 durch eine im spätgotischen Stil errichtete Liboriuskapelle ersetzt.
Thüringer Elisabethpfad Etappe 1 - Thüringer Elisabethpfad Etappe 2 - Thüringer Elisabethpfad Etappe 3 - Thüringer Elisabethpfad Etappe 4 - Thüringer Elisabethpfad Etappe 5 - Thüringer Elisabethpfad Etappe 6 - Thüringer Elisabethpfad Etappe 7 - Thüringer Elisabethpfad Etappe 8 - Thüringer Elisabethpfad Etappe 9
Bildnachweis (attribution,via Wikimedia Commons): 1 by Robert Scarth; 2 by Mario Becker Project-B-WW; 3,4,5,6,8 by Metilsteiner; 7 by Michael Sander [CC-BY-SA-3.0]
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