Ein Fluss und fünf Namen: Die Großache mündet nach 79km in den Chiemsee und entspringt in den Kitzbüheler Alpen in Tirol. Im deutschen Teil und Unterlauf heißt sie Tiroler Achen und wir werden sie ab der Grenze sowie im Naturschutzgebiet Durchbruchstal der Tiroler Achen kennenlernen, zwischen dem Wallfahrtsort Maria Klobenstein in Tirol und Ettenhausen (Gemeinde Schleching) in Bayern im Achental. Wildromantisch zeigt sich die Entenlochklamm, im örtlichen Sprachgebrauch Antenloch genannt. Ein weiterer Wallfahrtsort der Runde ist die Kirche St. Servatius auf dem Streichen.
Die wunderbare Naturrunde startet im Wallfahrtsort Maria Klobenstein in der Gemeinde Kössen in Tirol. Der Sage noch soll eine Bäuerin die Muttergottes angerufen haben, um einer Mure zu entkommen. Der Stein überrollte sie nicht, sondern spaltete sich. Durch den Spalt kann man gehen. Es heißt, wer hindurchgelangt, ohne die Felsen zu berühren und sich dabei etwas nichtmaterielles wünsche, dem würde der Wunsch erfüllt. Unterhalb der Mariahilfkapelle sprudelt heilsames Wasser in der Lourdes-Kapelle. Die Annakapelle (privat) wurde 1725 erbaut.
Das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten: Wir queren die Achen, wie der Fluss auch respektvoll genannt wird, über eine Hängebrücke und haben einen herrlichen Blick durch die tiefeingeschnittene Schlucht und das Zeugnis der Wasserkraft, die sich im Laufe der Jahrtausende durch den Felsriegel gefräst hat. Im Fluss tummeln sich Bach- und Regenbogenforellen, ein Zeichen für gutes Wasser.
Wir nehmen den Schmugglerweg, der mit der NSG-Grenze verläuft, und wandern in Bögen in Richtung Ettenhausen durch die Entenlochklamm. Das 68ha große NSG erstreckt sich über rund 2km. Eine besondere Flora klammert sich an die steilen Felswände, beispielsweise das Pflänzchen Kies-Steinbrech. Sehr schützenswert sind die Misch- und Schneeheide-Kiefernwälder.
Wir kommen über die Huberalm, umgehen den Rudersburger See, kreuzen kleine Bachläufe, die Pferdeweide Ettenhauser Au und sind nach rund 4,4km bei Ettenhausen. Der Schmugglerweg würde in den Ortskern führen. Wir wandern, durch Wiesen, über die B307 und die Tiroler Achen. Aufwärts geht’s an Wagrein vorbei, mit Wald über das Sträßchen Wagrein, der Weg Achberg führt nach Streichen.
Bei Streichen stand einst eine Burg. Wir wandern zur Wallfahrtskirche St. Servatius auf dem Streichen, oder die Kurzform: Streichenkirche. Sie stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert. Die Barockisierung wurde entfernt, historische Fresken wurden wieder freigelegt. Ein spätgotisches Kleinod. Bei der Kirche ist ein Berggasthof.
Es geht aussichtsreich weiter, auch mit Blick auf den Geigelstein. Die Bäckeralm bietet saisonal Einkehrmöglichkeit. Nun heißt es nochmal aufwärts bis zur Grenze und auf rund 912m. Von dort aus sind es etwas über 2km hinab nach Klobenstein.
Bildnachweis:Von DaxBichler - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link
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