Um das bekannte Postkartenmotiv der Saarschleife vom Aussichtspunkt Cloef noch bei Sonnenschein erleben zu können, entschieden wir uns, diesen bekannten Rundweg einmal anders herum zu laufen, d.h. im Uhrzeigersinn. Das war im Nachhinein auch eine weise Entscheidung, läuft man doch die Serpentinen des Steilhanges runter statt rauf und kommt nicht schweißgebadet am Aussichtspunkt an, wo nichtwandernde Touristen mitleidig auf schnaufende Wanderer, welche aus dem lichten Wald auftauchen, schauen könnten.
Der Cloefpfad beginnt am Cloef-Atrium, einem Tagungs-Center mit Gastronomie, in dem auch die Tourist-Info untergebracht ist. Vom gebührenpflichtigen Parkplatz aus führt der Weg durch das Atrium hindurch bis zur kleinen und großen Cloef. Dieser Teil schneidet die zweite Etappe des Saar-Hunsrück-Steiges und passiert das Weselbach-Tälchen.
Die Aussichten auf die Schleife der Saar und den imposanten Umlaufberg sind wirklich phänomenal und gehören zu den bekanntesten Deutschlands. Nach so viel Genuss folgt ab hier der schwierigste Teil der Tour, geht es doch in Serpentinen stets abwärts auf schmalem Pfad durch den Steilhang mit Blicken auf den Fluß, die nur durch das Laub des lichten Waldes eingeschränkt werden. Taunus-Quarzit bildet kleine Geröllhalden, hier ist Vorsicht und Trittsicherheit angebracht.
Am Fuße des Berges angekommen, befindet man sich direkt am Ufer der Saar auf schönem Schotterweg, der rege von Joggern und Fahrradfahren genutzt wird, hier ist die Saar autofrei. Bänke mit Blick auf den ruhig dahin fließenden Fluss laden zur Rast bevor der Rückweg in Angriff genommen wird.
Das kühl-schattige Kerbtal des Steinbaches ist nun für längere Zeit Begleiter, kleine Brücken führen mehrfach über den Bach und garantieren so eine abwechslungsreiche Wegführung. Der Anstieg auf die Höhe erfolgt teils auf Stufen durch den Wald, sonst auf kleinem Pfad, der aber durch die rege Begehung an manchen Stellen schon zu steril wirkt, hier fehlt ein wenig der natürliche Charakter.
Auf der Höhe angekommen, bietet ein Gehege mit riesigen Straußenvögeln nochmals Abwechslung, dann rückt das Atrium wieder ins Blickfeld und die kurze Runde durch die Steilhänge der Saar schließt sich.
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