Treis (Treis-Karden)


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Die Gemeinde Treis-Karden wurde 1969 aus den beiden Orten Karden (links der Mosel) und Treis (rechts der Mosel) gebildet. In Treis mündet der Flaumbach in die Mosel. Der 28km lange Flaumbach entspringt bei Blankenrath und bildet ein typisches Moselseitental, an dessen Ufern u.a. das Kloster Maria Engelport liegt.

Oberhalb der Einmündung des Dünnsbachs in den Flaumbach erhebt sich Burg Treis. Die Ruine der um 1100 errichteten Höhenburg steht auf einem Bergsporn. Markantester Bauteil von Burg Treis ist der Bergfried, der ab 1950 restauriert wurde und dabei ein weiteres Geschoss und ein Dach erhielt. Die Burg Treis wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört. Neben dem Bergfried haben sich Reste von Ringmauer, Palas, Burgkapelle und Torbogen erhalten können.

Eine Mulde trennt die Treisburg von der rund 200m südlich gelegenen Wildburg. Die Wildburg entstand wahrscheinlich im 13. Jahrhundert und ereilte das gleiche Schicksal wie die Treisburg: Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg. 1956 kaufte ein Privatmann Burg Treis und die Wildburg. Die Wildburg wurde in der Folge teilweise wieder aufgebaut und heute als Wohnhaus genutzt.

Der Ortskern von Treis wird von katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer dominiert. Die neugotische Hallenkirche entstand 1823-31. Baumeister war Johann Claudius von Lassaulx. Die Johanneskirche wurde mit der hiesigen Grauwacke hochgemauert. Im Inneren beherbergt sie eine Stumm-Orgel.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die aus dem 15. Jahrhundert stammende Katharinenkirche zerstört. Von ihr erhielt sich der Chor als Anbau des Rathauses in der Straße Am Rathaus. Das dortige Pfarrhaus steht auch unter Denkmalschutz und geht auf den Baumeister Lassaulx zurück.

Ein weiteres sakrales Bauwerk in Treis ist die Zilleskapelle, die erstmals 1257 als Eremitage erwähnt wurde. Sie findet sich nördlich des Ortskerns nahe der Mosel. Die einstige St. Cyriakus und heute Johann Baptist geweihte Kapelle ist ein Saalbau aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts. 1960 wurde sie im Inneren umgestaltet. Zur Zilleskapelle führt ein Kreuzweg mit 14 Stationen, ausgehend von der Kastellauner Straße.

Südlich von Treis erhebt sich der Treiser Schock (426m). Die Landschaft rund um den Treiser Hausberg wurde bereits 1940 als Naturschutzgebiet Treiser Schock ausgewiesen. Um den Treiser Schock dreht sich eine Sage. Hier soll einst ein Riese mit Steinen geworfen haben. Einziger Schutz dagegen waren glänzende Steinchen von einem Einsiedler. Sein letztes Schutzsteinchen gab der Einsiedler einem Knaben. Als der dem Riesen begegnete, ließ er das Steinchen fallen und bannte damit den beeindruckten Riesen in dessen Höhle. An der Stelle entstand als Klause des Einsiedlers eine Gottesklause, der Gotteshäuserhof.


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