Tribohmer Bach und Unteres Recknitztal Runde


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Länge: 9.08km
Gehzeit: 02:07h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Südöstlich von Ribnitz-Damgarten und dem Ribnitzer See, wo die 88km messende Recknitz zufließt, ist das Naturschutzgebiet Unteres Recknitztal, das sich fast bis Bad Sülze ausstreckt. Dieses Gebiet ist besonders bei Schreiadlern beliebt – und bei Wanderern. Wir erkunden eine Runde ab Tribohm, durch das der Tribohmer Bach fließt, der sich an dem Naturschauspiel beteiligt.

Tribohm ist ein Ortsteil der Gemeinde Arenshagen-Daskow und liegt an der alten Verbindungsstraße zwischen Damgarten und Tribsees. 1268 wurde Tribohm erstmals genannt. Die auffällige Dorfkirche wurde um 1250 gebaut, der Turm um 1421. Das Schiff besteht aus Feldsteinen der Turm hat eine tiefe Mütze im Gesicht, so kommt es einem vor. Es stand sehr schlecht um das Gebäude, bis zur Sanierung, die 2002 begann. Jetzt sieht alles wieder ganz passabel aus.

Wir wandern mit dem Tribohmer Bach (12km) und kommen an einem Weiher vorbei. Schon sind wir im Naturschutzgebiet Unteres Recknitztal. Zu dem zählt nämlich auch die Aue des Baches. Das Flusstalmoor an der Recknitz ist ein einzigartiger Lebensraum für über 100 Brutvogelarten, ein „Werbeträger“ davon ist der Schreiadler. Der übersegelt hier Moorgrünland und Wald, Auen und artenreiche Feuchtwiesen.

Zu DDR-Zeiten wurden im Zuge der sogenannten Komplexmelioration krasse Eingriffe in die Natur vorgenommen, um aus dem Boden landwirtschaftliche Erträge rauszuholen, alles auf Effizienz getrimmt. Es wurde entwässert und gedüngt. Die Entscheidungen zur Bodenbearbeitung im Unteren Recknitztal wurden nicht durch ökologische Fachleute getroffen, sondern durch die Politik.

„Kommando zurück“, hieß es mit der Ausweisung als Naturschutzgebiet. Eine erste Unterschutzstellung erfolgte bereits 1984. Danach wurde erweitert. Wir umrunden das Feuchtgebiet am Grueler See. Dem gegenüber ist die Naturschutzstation Recknitztal an der Mühlenstraße (K6). Wir wandern mit Wald und Feuchtwiesen, die Recknitz fließt rechts von uns.

Es geht ein Stückchen bergauf. Im Wäldchen vor Camitz sind Wall- und Graben einer einstigen Slawischen Burg zu sehen. Man muss aber aufpassen, sonst läuft man dran vorbei. Wir erreichen hier fast 40m Höhe.

Mit dem Wald verlassen wir auch das Untere Recknitztal, wandern durch die Flurlandschaft nach Camitz. Dann wandern wir einen Bogen und gen Norden per Camitzer Weg, teils mit Alleecharakter, nach Tribohm zurück.

Bildnachweis: Von Botaurus [Public domain] via Wikimedia Commons

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