Am Übergang des Schwarzwalds in die Rheinebene liegt Sexau am Beginn des Brettenbachtals und 15km nördlich von Freiburg. Es liegt nahe, zu fragen, woher der Namen der Gemeinde kommt und das ist schnell entzaubert: es war von sechs Auen die Rede, „Secchosouna“, in die die Gemeinde einst eingeteilt war. Aufgrund der ersten drei Buchstaben wird das Ortsschild häufig gestohlen.
Wir haben unsern Start an der Sexauer Kirche dennoch nicht verfehlt. Die Runde führt uns über den Rebberg (350m) und via Waldfeenpfad zum Vögelestein (ca. 612m), mit Wannendobel und Eberbächle zum Schlossberg zur sagenumwobenen Hochburg bei Emmendingen, einer kostenlos zugänglichen Ruine mit kleinem Museum (saisonal, sonntags). Im 16./17. Jahrhundert war die Burg die größte Festung in Baden und das Verwaltungszentrum Südbadens.
Von der Kirche gehen wir am Rathaus vorbei und folgen dem Reichenbächle, kommen aus dem Dorf hinaus auf den Sexauer Rebberg, auf dem wächst, was sein Name verspricht und es gibt schöne Aussichten. Wir folgen alsbald dem Waldfeenpfad, mit Reben, Wald und Wiesen zurück ans Reichenbächle mit einem Hof am Steinengraben, wo wir in den Eulentalweg biegen. Es geht ein wenig bergan zum Weiler Übenhof und dann mit einem Bachlauf zum Kohlenbacher Hof mit Gastronomie, der sehr idyllisch gelegen ist.
Wir wandern die Kohlenbachertal Straße durch die Wiesenlandschaft, folgen ihr nach links mit dem Kohlenbach. Vor dem Köbelehof biegen wir nach rechts und wandern mit Waldbegleitung zum Vögelestein hinauf, von ca. 293m auf 612m innerhalb von 2km. Die nächsten gut 5km geht es abwechslungsreich mal ab mal auf mit Taltendenz. Wir treffen dabei auf die Jarwi Hütte, das Schwedenkreuz, streifen Gscheid (454m), von Wiesen umgeben, und Linde bei einem Berggasthof.
Der Erzlöcherweg bringt uns über den Lausplatz und wir kommen in einer Schlaufe hinab an den Wannendobel und mit ihm ans Eberbächle. Nahe Holzmühle ruft der Schlossberg mit der beachtlichen Hochburg, die auch als Landschaftsschutzgebiet eingetragen ist. Als Burg Hachberg wurde die Hochburg erstmalig im 12. Jahrhundert urkundlich bekannt. Ihre Blüte hatte sie mit dem Ausbau zur Festung im frühen 17. Jahrhundert.
Es währte nicht lange, der 30jährige Krieg setzte der Hochburg zu, sie wurde repariert, dann kann der Pfälzische Erbfolgekrieg und zerstörte sie nachhaltiger. Was an Mauerwerk fehlte, wurde durch Sagen und Legenden aufgefüllt. Wie die von der weißen Jungfrau, die einen Schatz bewacht und auf Errettung hofft, doch solange die Herrschaften vor Geldgier nicht wissen, was der wahre Schatz ist, wird sie vergeblich dort hocken müssen. Dies und anderes kann man am Kiosk Schwatzhüsli austauschen. Durch Reben und Wald geht es an den Brettenbach hinab nach Sexau zurück – gleich, erst noch etwas schwatzen mit Aussichten.
Bildnachweis: Von Andreas Schwarzkopf [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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