Heute wandern wir zur höchstgelegenen Wallfahrtskirche Europas, auf fast 2.300m. Heroben gibt es neben der Kirche Heiligkreuz auf Ritzlar ein noch etwas höher gelegenes Schutzhaus sowie einen Kreuzweg. Der Weg herauf gilt als der älteste Pilgerweg Südtirols. Erste Kulthandlungen sollen in die prähistorische Zeit zurückgehen. Das Kirchlein steht hier seit Mitte des 18. Jahrhunderts. Wir wandern über die Klausner Hütte hin, starten aber weiter unten im Tal, auf ca. 1.487m.
Von Latzfons sind wir die Straße Runggen in den Zalter Wald gefahren. Dort ist ein kleiner Wanderparkplatz, der allerdings auch als Holzlagerplatz genutzt wird. Ein markierter Weg mit der Nr. 2 weist zum Latzfonser Kreuz. Zur Klausner Hütte sind es gut 2,5km mit Anstieg durch den Bergwald. Die Klausner Hütte liegt auf 1.920m am Südhang der Lorenzispitze der Sarntaler Alpen, ist umgeben vom Zirben- und Latschenwald und bietet auch schon tolle Aussicht auf die Dolomiten. Im Sommer ist die Hütte täglich geöffnet, im Winter von Freitag bis Sonntag und zu den Südtiroler Ferienzeiten.
Von der Straße Rungge biegen wir vor der Hütte nach rechts, Weg 8. Der Wald bleibt unter uns. An der Wanderkreuzung halten wir uns gen Westen und biegen auf den Weg 13. Bis zum Latzfonser Kreuz sind es jetzt etwa noch 3km. Der Weg 13 führt zur Rungger Hütte und dort auf den Weg Brunner Alm. Wer abkürzen möchte, könnte von der Klausner Hütte auch gleich den Weg Brunner Alm zur Rungger Hütte nehmen.
Ohne Abkürzung sind wir nach gut 6km am Latzfonser Kreuz, an der Südseite der Kassianspitze, wo das Kruzifix des „Schwarzen Herrgotts“ geehrt wird. Einer Erzählung nach soll dieser „Schwarze Herrgott“ durch ein Kopfschütteln selbst bestimmt haben, wo das Kreuz aufgestellt werden soll. Es heißt, der Latzfonser Pfarrer habe um 1700 nach drei Jahren zerhagelter Ernte nach einem vernachlässigten Herrgottsbild gesucht und es in einer Totenkapelle gefunden, es war eine Holzskulptur, bemalt mit Ochsenblut und Pech. Der Schwarze Herrgott wurde mit einer Prozession zum Kaserbild gebracht, um das schlechte Wetter abzuwenden. Jährlich im Juni wird das gotische Kreuz von Latzfons zur Wallfahrtskirche gebracht, wo es den Sommer über verbleibt.
Die Schutzhütte ist auf 2.305m, von Juni bis Oktober bewirtschaftet, erhebt sich am Übergang vom Eisacktal ins Durnholzertal. Von hier aus kann man die Kassianspitze (2.581m) oder die Nebengipfel: Ritzlar (2.528m), Samspitze (2.563m), erwandern.
Unsere Route folgt dem Weg 1, es geht noch etwas aufwärts, dann halten wir uns links, folgen dem Weg 15, der trifft auf den Weg Rodelbahn. Die Wanderrichtung wechselt von Süden auf Norden und wir kommen durch Nadelwald wieder in Richtung Rungger Hütte und Klausner Hütte. Die ab dort bekannten ca. 2,5km wandern wir zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Jörg Braukmann [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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