Aus der Luft betrachtet, zeichnet diese Wanderung einen Bumerang, der ein Stück durch den Norden des Naturschutzgebiets Allgäuer Hochalpen „fliegt“. Passenderweise starten wir am Parkplatz „Auf der Höhe“, südwestlich fließt die Ostrach, nordwestlich ist Hinterstein, nördlich ist der Stuibenkopf und davon nördlich die Zipfelsalpe. Dazwischen erleben wir weitere „Z“ im Zickzack mit dem Zipfelsfall am Zipfelsbach: zauberhaft. Östlich grenzt Österreich an.
Unser Parkplatz ist in Hinterstein und das gehört zum Markt Bad Hindelang. Wir wandern durch Wiesen und Wäldchen aufwärts an den Willersbach, der vom Kreuzbichl und der Willerslape aus kommend, südlich von uns in die Ostrach mündet. Wir halten uns nahe dem Willersbach links und gehen auf der Grenze des Naturschutzgebiets gen Westen.
Dabei kommen wir abwärts zum Wildfräuleinstein. Der ist sagenumwoben, denn hier sollen einst die drei Wilden Fräulein namens Rezabell, Stuzzemuzz und Hurlahuzz gelebt haben. Sie sind im Volksglauben das weibliche Pendant zum Wilden Mann, der wiederum ein Stellvertreter ist für Naturgewalt und eine Mischung von Mensch und Tier sein kann, mal ganz weit gefasst. Den Wilden Fräulein in Hinterstein wird dergleichen nicht nachgesagt, eine von ihnen soll mit einem Dorfburschen verheiratet gewesen sein und man durfte sie nicht beim Namen nennen, weil sie dann weggehen musste. Aufgepasst, man sieht sie durch den Wald streifen.
Wir gelangen zur Aussicht Köpfle auf 1.100m mit Blick über Hinterstein und in kleinen Serpentinen wandern wir weiter, kommen über den Wiesbach und ab da geht es stetig bergan, von etwa 917m bis auf 1.526m auf die Zipfelsalpe. Dazu brauchen wir aufgerundet 3km mäandernden Weg durch abwechslungsreiche Allgäuer Naturlandschaft mit Weiden, Büschen und Bäumen.
Die Zipfelsalpe liegt derart malerisch von Weiden und den Allgäuer Hochalpen umgeben, dass sie für Werbezwecke genutzt werden könnte. Man kümmert sich hier um rund 200 Stück Vieh und etliche Wanderer können sich zur Saison mit einer leckeren Brotzeit verwöhnen lassen. Man serviert Produkte aus der eigenen Herstellung und aus der Region. Ein schöner Pausenort!
Wir folgen dann dem Wanderweg 45a und nähern uns dem Zipfelsbach mit seinen Zipfelsfällen. Die Wasserfälle am Zipfelsbach sind herrlich! Im Sommer könnte man sich in dem Gumpen auch abkühlen. So ein Naturschauspiel ist immer wieder berauschend.
Bis nach Hinterstein ist es nun nicht mehr weit, noch einige kleine Serpentinen trennen uns von dem Ort, in dem das Naturbad Prinze Gumpe, aus dem Zipfelbachwasser gespeist, ebenfalls zur Erfrischung einlädt.
In Hinterstein steht die St. Antonius Kirche im Stil des Frühklassizismus und aus dem Jahr 1805 unter Denkmalschutz. Wir umrunden sie und gelangen in die Auen vom Zipfelsbach und einen weiteren kleinen Bach, dem wir durch dessen Auenlandschaft folgen. In der Talstraße sehen wir die Kapelle St. Antonius von Padua, auch genannt die Hintere Kapelle, aus dem Jahr 1680 und gelangen zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Jurii [GFDL] via Wikimedia Commons
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