Der Naafbach ist ein 23km langer Zufluss der Agger, der eines der schönsten Naturschutzgebiete im Bergischen Land bildet. Der Grund ist einfach: Seit den 1930er Jahren sollte hier eine Talsperre errichtet werden – seitdem wurde nicht mehr viel gebaut, keine Straßen errichtet oder groß saniert und auch schon das eine oder andere Gehöft niedergelegt. Die Natur freute sich – und gedieh zwischenzeitlich prächtig. So prächtig, dass 1982 die Ausweisung als Naturschutzgebiet erfolgte. Schlecht für den Talsperrenverband, gut für viele selten gewordene Tier und Pflanzen.
Der Naafbach begrenzt in seiner unteren Hälfte das Stadtgebiet von Lohmar gegenüber der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid. Auf der gut 14km langen Strecke gibt es nicht nur viel Natur zu erwandern – und das ist wörtlich gemeint, denn das Naafbachtal ist weitgehend autofrei. Auch einige kulturelle Sehenswürdigkeiten sind zu entdecken, z.B. eine ganz Reihe denkmalgeschützter Hofanlagen und Fachwerkhäuser in Ingersauel.
Folgt man von Ingersauel dem Naafbach in Fließrichtung, erreicht man etwa nach einem Kilometer die Naafer Mühle. Diese mahlt heute nicht mehr, wurde aber wenigstens nicht abgerissen wie die Weegermühle. Die älteste Erwähnung der Naafer Mühle datiert auf das Jahr 1715. Das heute noch vorhandene Mühlengebäude wurde um 1800 errichtet, die angrenzenden Gebäude stammen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Heute wird in der 1980 unter Denkmalschutz gestellten Naafer Mühle ein Jugendheim für psychisch Behinderte betrieben.
Das mittelalterliche Burghaus Dorp ist das älteste nicht-sakrale Gebäude im Stadtgebiet von Lohmar; es wurde bereits im 14. Jahrhundert als Besitz der Abtei Michaelsberg urkundlich erwähnt. Um 1500 ging der Adelssitz an die Familie von Markelsbach, der auch Schloss Allner an der Sieg gehörte, und im 17. Jahrhundert durch Heirat an die Familie von Gülich zu Berg. Nach dem Aussterben derer von Gülich wechselte das Burghaus Dorp mehrfach die Besitzer. Die ehemalige Reitanlage des Adelssitzes ist heute Sitz der Reitgemeinschaft Haus Dorp. Das Burghaus selbst befindet sich in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden.
Burghaus Dorp liegt nördlich des Naafbachtals etwa auf halber Strecke von Ingersauel nach Kreuznaaf. Es ist in Mischbauweise mit Grauwacke-Mauerwerk und Fachwerk errichtet und wurde mit der Zeit teils verschiefert. Während der Reformation bis ca. 1814 war die Hauskapelle Treffpunkt für die protestantischen Einwohner des überwiegend katholischen Umlandes, die hier den evangelischen Gottesdienst feierten. In der evangelischen Kirche von Wahlscheid wird noch heute der silberne Kommunionskelch der Hauskapelle von Burghaus Dorp beim Abendmahl verwendet.
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