Der Bergmannkiez liegt im südlichen Teil des Berliner Stadtteils Kreuzberg. Die Bergmannstraße gilt seit den 1990er Jahren als eine der beliebtesten Flaniermeilen Berlins. Dieser Stadtspaziergang führt von der ehemaligen U-Bahn-Station Kreuzberg – heute Platz der Luftbrücke an der U-Bahn-Linie 6 – durch den Bergmannkiez zum Südstern und in den Volkspark Hasenheide.
Von der U-Bahn-Station Platz der Luftbrücke geht es zunächst in die Fidicinstraße. Vorbei am English Theatre Berlin steuert man den alten Wasserturm Tempelhofer Berg an. Der 44m hohe Wasserturm wurde 1887-88 erbaut.
Am Wasserturm biegt man in die Kopischstraße ab und kommt zum Chamissoplatz. Durch die einheitliche und sanierte Gründerzeitbebauung ist der Chamissoplatz nicht nur ein beliebtes Ziel von Touristen, sondern auch Drehort zahlreicher Filme, wenn man eine Alt-Berliner Kulisse braucht.
Durch die Willibald-Alexis-Straße geht man in die Heimstraße und folgt dieser linkerhand auf die evangelische Passionskirche zu. Die Passionskirche, ein Backsteinbau im neuromanischen Stil, wurde 1905-08 erbaut. Neben Gottesdiensten finden in der Passionskirche – ganz passend für Kreuzberg – auch regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt.
Von der Passionskirche spaziert man weiter durch die Friedhöfe an der Bergmannstraße. Die vier Friedhöfe waren einst getrennt und wurden erst nach dem Zweiten Weltkrieg durchgängig begehbar gemacht. Hier liegen u.a. Adolph von Menzel und Martin Gropius begraben.
Am Südstern verlässt man die Friedhöfe wieder und geht zur St. Johannes Basilika, der größten katholischen Kirche Berlins, die bereits im Stadtteil Neukölln liegt. Die St. Johannes Basilika wurde 1894 als Garnisonskirche im rheinisch-romanischen Stil errichtet. 1906 erhielt St. Johannes als dritte Kirche in Deutschland vom Papst den Titel einer Basilica minor.
Hinter der St. Johannes Basilika beginnt der Volkspark Hasenheide, ein 50ha großer Park, der 1678 als Hasengehege für die kurfürstliche Jagd angelegt wurde. In der Hasenheide passiert man zunächst das Berliner Trümmerfrauen-Denkmal. Es entsteht am Fuße der Rixdorfer Höhe (68m), einem Berg, der aus rund 700.000 Kubikmetern Schutt aufgeschüttet wurde.
Durch den Rhododendronhain kommt man zum Freiluftkino Hasenheide. Direkt dahinter liegt der Rosengarten und die Hasenschänke, Berlins coolste Trinkhalle im Betonstil der 1950er Jahre erbaut. In einem Bogen entlang des Südrands der Hasenheide erreicht man wenig später das Denkmal, das an den Turnvater Jahn erinnert. Friedrich Ludwig Jahn richtete auf der Hasenheide 1811 den ersten Sportplatz in Deutschland und begründete damit die Turnbewegung – im Prinzip sogar den gesamten Breitensport.
Durch den Tierpark Neukölln am Nordrand der Hasenheide geht es wieder zurück zum Südstern. Hier erhebt sich der 90m hohe Turm der Kirche evangelischen Kirche am Südstern, die 1894-97 wie die Johannes-Basilika als Garnisonskirche errichtet wurde.
Durch die Bergmannstraße spaziert man nun zum Marheinekeplatz. Hier steht eine der ehemals 14 städtischen Markthallen, die Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtet wurden. Die alte Markthalle wurde Opfer des Zweiten Weltkriegs. Die heutige Marheineke-Markthalle entstand 1956 und ist beliebter Treffpunkt im Bergmannkiez – nicht nur wegen der vielen kleinen Läden, sondern auch aufgrund des am Wochenende stattfindenden Flohmarkts.
Zum Abschluss geht es jetzt vorbei an den vielen Cafés, Restaurants und ausgefallenen Lädchen der Bergmannstraße. Hier kann man bummeln und einkehren, bevor man über den Tempelhofer Berg wieder zurück zur U-Bahn-Station Platz der Luftbrücke marschiert.
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