Venet: Almrundwanderung (Galflunalm und Goglesalm)

Eine Panoramawanderung in großen Höhen verspricht der Venet im Tiroler Oberland. Eine Runde auf dem Bergkamm fordert nicht heraus, verwöhnt aber die Augen mit Weitsicht. Vor allem auf der Glanderspitze mit 2.512 Metern, während eine Almhütte auf den 13 Kilometern für Stärkung sorgt.

Fünf bis sechs Stunden kann die Kammwanderung schon dauern – je nach der Zahl an Pausen –, deshalb lohnt sich die Auffahrt mit der Venet Bergbahn ab Zams. Oben angekommen starten wir auf dem 2.208 Meter hohen Krahberg und halten uns an das Zeichen E5 zum Kreuzjoch (der Europäische Fernwanderweg E5 erstreckt sich von Verona bis in die Bretagne).

Die Steigung geht gemächlich bergauf, denn die Glanderspitze ist das Ziel. Kurz zuvor kündigt das Piller Kreuz das wortwörtliche Highlight an. Auf dem Gipfel sind erst drei Kilometer der Tour bewältigt, trotzdem heißt es erstmal „Innehalten und Genießen“. Wer kann die umliegenden Berge zuordnen? Kleiner Tipp: darunter sind etwa die Zugspitze, Arlberger Valluga, Hoher Riffler und Wildspitze.

Auf derselben Höhe erreicht man nun in nordöstlicher Richtung nacheinander Piller, Wannejöchl, Kreuzjoch. Schneebedeckte Spitzen, karge Felsformationen und Grasflächen sind die Puzzlestücke der Kulisse des Weges. Der folgt einer Rechtskurve hinab auf rund 1900 Meter, die zur Galflunalm verläuft. Entsprechend beschriftete Schilder bewahren vorm Verlaufen. Nach etwa der Hälfte der Tour kommt die Hütte genau richtig mit ihrer guten, typisch tirolischen Bewirtung. Schmarrn gibt’s hier nur auf dem Teller, die Aussicht ist dagegen der heimliche Schwarm. Deswegen ist eine Übernachtung ebenfalls eine empfehlenswerte Erfahrung – mehr Gründe zum Bleiben als zum Gehen.

Schließlich zurücklaufend kommen wir noch an der Goglesalm vorbei, wo der Krahberg bereits wieder ins Blickfeld rückt. Der Pfad bahnt sich seine Spur durch das grüne Gelände, neben engstehenden Baumgruppen, Kühen mit der charakteristischen Glocke und Blütenansammlungen. So wird auch das letzte Stück nicht langweilig. Auf der Seilbahnfahrt hinunter zum Parkplatz wirken die Bilder nochmal auf uns.

Bildnachweis: Von Patrick Nouhailler's [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons