Vom Schnalstal übers Bildstöckljoch zur Oberetteshütte

Die Oberetteshütte, benannt nach dem Oberettesferner, steht auf 2.677m Höhe. Eine erste Hütte im Matschertal gab es bereits 1883. Die Hütte jetzt ist von 1988 und im Sommer geöffnet. Unsere Wanderung führt von Kurzras am Schnalserbach, von ca. 2.000m und über das Bildstöckljoch (3.098m) herauf. Die Oberetteshütte ist Ausgangspunkt für weitere Touren, zum Beispiel zur Schwemser Spitze, über den Oberettesferner und das Oberettesjoch. Gen Süden kann man den Abstieg über den Vinschger Höhenweg nach Ausserglies am Saldurbach erwägen.

Kurzras liegt am Ende des Schnalstals, am Fuße des Schnalstaler Gletschers. Oberhalb des Ortes thronen die Schneefelder des Similaun. Dort wurde die älteste erhaltene Mumie gefunden und Ötzi genannt. In den 1970ern entstand die bekannte Schnalstaler Gletscherbahn, die bis zum Gipfle über 1.000m Höhe überwindet. Die Bahnen, die in die Pisten führen, lassen wir rechts liegen und begeben uns stetig bergauf, auf dem Archäologischen Wanderweg.

Durch die abwechslungsreiche, mit jedem Schritt hochalpiner werdende Landschaft folgen wir diesem Weg, der Schnalserbach begleitet uns am Anfang, bis wir ihn queren. Die Waldgrenze lassen wir hinter uns und es wird immer etwas steiler. Wir wandern über Gestein, folgen dem Pfad zum Bildstöckljoch. Hier treffen Matschertal und Schnalstal zusammen.

Wenn wir dieses Joch erreicht haben, bleiben wir obenauf, mit leicht absteigender Tendenz und kommen nach rund 2,5km bei der Oberetteshütte an. Die Hütte bietet im Sommer Bewirtung, biologisch und aus der Region. Sie hat Matratzenlager und ein paar Zimmer. Es ist sehr urig und sehr abgeschieden.

Von hier aus gibt es weitere interessante Erkundungen. Bergsteigende schätzen die Oberetteshütte als Ausgangsort zur „Königin des Ötztals“, Weißkugel (3.739m). Man kann von der Hütte auch innerhalb von 4 Stunden zu den Saldurseen gelangen, oder macht eine Rundwanderung zum Matscherjoch, zum Beispiel.

Bildnachweis: Von Whgler [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons