Unterreichenbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Birstein im Unteren Vogelsberg. Im Ortsnamen kommt bereits das damalige Gericht Reichenbach vor, in dessen Grenzen sich die Flächengemeinde heute wieder befindet. Erstmalig erwähnt wurde eine Kirche in Unterreichenbach 810. Der Ort war im Mittelalter von großer Bedeutung, was an der stattlichen Kirche, an dieser Stelle wohl das dritte Gotteshaus, abzulesen ist.
Über tausend Menschen haben Platz in der evangelischen Kirche, die aufgrund ihrer Größe auch Vogelsberger Dom genannt wird. Die quergelagerte Saalkirche in ungetünchten Bruchsteinen wächst quasi über die Häuser im Dorf hinaus. 1748 wurde der Grundstein dafür gelegt. Maurermeister Gallus Diemar aus Fulda, der ein Schüler von Andreas Gallasini war, plante den Bau und vollendete ihn wenig später. 1750 konnte der Hahn auf den 46 Meter hohen Turm mit Laternenhaube auf der Südseite flattern und die Kirche eingeweiht werden.
Seit der Bauzeit hat es am Vogelsberger Dom kaum Veränderungen gegeben, nicht einmal die Installation einer Heizung. Der Dom ist nach reformatorischen Gesichtspunkten ausgestattet - nichts solle den Gläubigen vom Wort Gottes ablenken.
Und so überrascht die Innenausstattung der Kirche gewaltig durch die Aufteilung und das Material: naturfarbenes Holz, viel Holz. Die zweigeschossigen Emporen und die in Gruppen angeordneten Bänke befinden sich rund um den in der Mitte auf einem kleinen Sockel stehenden Altartisch, umgeben von einem Balustergeländer. Ebenfalls in die Mitte des Raumes rückt die schwebende Kanzel gegenüber des Altars und über der Kanzel befindet sich die Orgelempore.
Ausschmückungen sind in dem barocken Bau keine zu finden, dafür fällt ein Doppelgrabstein, ein lebensgroßes Epitaph, das zwei Frauen und ein Kind zeigt, ins Auge. Die Weilnauer Damen von 1364 mit dem „Gretchen“ zählen zu den bedeutsamsten sakralen Figuren des 14. Jahrhunderts.
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